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Diskussion "Kopftuchverbot" in Österreich

Wenn du diese Bräuche bewahren willst, liebe Rosenquarz, dann zeigst du bereits unterschwellig deinen Rassismus. Warum? Weiß ich auch nicht, aber das sagt man heute so. *hilfesuchend um mich schaue* Ist doch so...oder?
 
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Wenn du diese Bräuche bewahren willst, liebe Rosenquarz, dann zeigst du bereits unterschwellig deinen Rassismus. Warum? Weiß ich auch nicht, aber das sagt man heute so. *hilfesuchend um mich schaue* Ist doch so...oder?
Hier in Kärnten, wo aus der Perspektive der Wiener die richtigen Rassisten zu Hause wären, gibt es einige Afrikaner z.B. als Pfarrer, die man vor allem daran erkennt, dass sie auch im Wirtshaus ihre Tracht als Priester tragen. Manche Flüchtlinge kaufen sich als erste Ausgabe für Kleidung einen Kärntner Anzug und marschieren bei Trachtenumzügen mit. Das wird von den "rassistischen Kärntnern" genauso akzeptiert wie der Kärntner Schottenrock. Viele hier in der Gesellschaft angekommene Migranten sind fanatische Brauchtumspfleger. Und ich kenne sogar einen Farbigen, der Mitglied bei einer deutschtümelnden, schlagenden Burschenschaft ist. :bier::clown2:
 
:clown3: ohne Zuwanderer wird es bald keine Brauchtumspflege mehr geben, da dort, wo Brauchtum zu Hause ist, in den Bergtälern, die einheimische Bevölkerung abgesiedelt wird. Nur mehr Zuwanderer werden dort noch zu finden sein, denn die müssen dort den Erhalt der Landschaft noch bewerkstelligen.
Das Mölltal z.B. entvölkert sich geplant, da die einheimische Bevölkerung in der Strukturversorgung einfach zu teuer käme. :biss::autsch:
 
Und ich kenne sogar einen Farbigen, der Mitglied bei einer deutschtümelnden, schlagenden Burschenschaft ist. :bier::clown2:

Man hört gar munkeln, dass es da draußen "farbige" Deutsche geben soll... :rolleyes:

Kaum vorstellbar, wo doch deutsch sein und Deutscher sein seit jeher dasselbe zu meinen scheint - nach Ansicht gängiger Rassismen jedenfalls. Aber das ist intellektuell freilich schon wieder viel zu abgehoben, ich gebe mich geschlagen.

Nationalbewusstsein lebt davon, dass niemand wirklich weiß, wer was ist; das wird dann spontan aus dem Bauch heraus bestimmt. Wichtig ist nur, dass die eigene Sippe (In-Groups) gut dabei abschneidet und die Ausgegrenzten (Out-Groups) bitteschön in der Minderheit (d.h. Opferrolle) bleiben.

Gegenmittel: Hirn einschalten, falls vorhanden. ;)

Phil
 
Man hört gar munkeln, dass es da draußen "farbige" Deutsche geben soll... :rolleyes:

Kaum vorstellbar, wo doch deutsch sein und Deutscher sein seit jeher dasselbe zu meinen scheint - nach Ansicht gängiger Rassismen jedenfalls. Aber das ist intellektuell freilich schon wieder viel zu abgehoben, ich gebe mich geschlagen.

Nationalbewusstsein lebt davon, dass niemand wirklich weiß, wer was ist; das wird dann spontan aus dem Bauch heraus bestimmt. Wichtig ist nur, dass die eigene Sippe (In-Groups) gut dabei abschneidet und die Ausgegrenzten (Out-Groups) bitteschön in der Minderheit (d.h. Opferrolle) bleiben.

Gegenmittel: Hirn einschalten, falls vorhanden. ;)

Phil
hinzufügen möchte ich aber, dass zumindest in Österreich eine Gruppe nur Aufmerksam und soziale Identität finden kann, wenn sie was zu vermerken hat, sich als benachteiligt, behindert, Minderheit, verfemt, unverstanden, fremdländisch, links, ausgestoßen usw beklagen zu können. Der kleine Rest mit erfolgreicher Ausbildung, Gesundheit und mit aufrechtem Gang arbeitet, zahlt die Abgaben und muss sich das ewige Lamento anhören. Aufregen darf man sich nur mehr über die Flüchtlinge, die noch nicht in Österreich angekommen sind und deshalb eine ferne Bedrohung darstellen.
 
Zum Thema "Kopftuchverbot in Schulen" kann man nur schwer für und wider argumentieren. Es kommt darauf an, wo man letztendlich hinaus will, also welche Wirkung man auf die gesellschaftliche Entwicklung absehen kann und dann wünscht. Ein unlösbares Dilemma.

Eine andere Baustelle sehe ich aber in der Schulverfassung. Die Idee ist da so eine Art "Drei-Kammern-Parlament". Die Lehrerschaft nominiert einen Lehrer als Klassenobmann bzw. Einzel-oder Zweit-Lehrer in der Grundschule, die Schüler wählen einen Klassen- und Schulsprecher und die Eltern haben ihren Elternsprecher.

Da bei uns in Österreich die Schule nichts kostet, müsste es zu verlangen sein, dass die Eltern wenigstens zweimal im Jahr sich gegenseitig vorstellen und im Elternverbund die Angelegenheiten der Schule diskutieren. Anstatt die Kinder mit den staatlichen Sanktionsmöglichkeiten zu Belangen, würde man den Eltern vorzeigen können, wie die Gesellschaft hier funktionieren "sollte".

Leider gibt es dieses Schulparlament in der Realität nicht, da Elternsprecher nicht echt gewählt werden. Diese mischen sich eigentlich nie in das Schulgeschehen ein und wenn dann meist nur weil sie im geheimen Hintergrund eine ethische Gesinnungsgruppe haben und eine Absicht verfolgen.
 
Da bei uns in Österreich die Schule nichts kostet, müsste es zu verlangen sein, dass die Eltern wenigstens zweimal im Jahr sich gegenseitig vorstellen und im Elternverbund die Angelegenheiten der Schule diskutieren.
Dann müsste Schule freiwillig sein, bzw. deine Forderung beißt sich mit der Schulpflicht.
 
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Dann müsste Schule freiwillig sein, bzw. deine Forderung beißt sich mit der Schulpflicht.
Jeder kann seine Kinder auch in eine bezahlte Privatschule schicken. Dass aber in einer sozialen Umgebung jeder in den gesellschaftlichen Erfordernissen ausgebildet und geschult ist, muss vom Staat im Interesse jedes Einzelnen garantiert sein. Wenn jemand die Segnungen eines Gemeinwesens genießen möchte, muss er auch was dazu beitragen. Eltern haben ja die Pflicht für ihre Kinder Sorge zu tragen.
 
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