Wieso müssen sämtliche "höheren" Theorien immer komplizierter werden?
Wieso kann es keine einfachen geben? Ist euch das schon einmal aufgefallen?
Aber wozu gibt es die Komplexität? Macht sie etwas besser? Nein. Eigentlich ist sie ein unnötiger Seiteneffekt vom Phänomen der Theorie. Ein Lückenfüller, falls der Roman zu kurz ist.
Sei gegrüßt, kleiner Pinnochio mit fettem Popel ( hofffentlich zur Abturung ) in der Nase !
Dein erster Satz ist höchst fragwürdig. Zwar würden immer höhere Theorien immer komplizierter werden, wenn diese mit den gleichen alten Werkzeugen untersucht werden würden. Jedoch wächst mit neuen Theorien auch das Arsenal an neuen Werkzeugen mit denen aus den neuen Theorien Erkentnisse gewonnen werden können. Wobei die Werkzeuge natürlich auch erst entwickelt werden müssen. Jedes neue baut aber auf Kentnissen aus dem vorhergehenden auf, weshalb auch hier nicht mehr abstrakte Denkleistung vornöten ist, als zum entwickeln des vorherigen.
Die heute angegangenen Probleme der Wissenschaft sind zwar weit rechenintensiver und komplexer als Probleme vor 10 Jahren. Dies bedeutet aber nicht, dass Köpfe die neue Theorien mithilfe moderner Supercomputer herleiten auch schlauer sein müssen. Diese Arbeit erledigen schließlich Algorithmen oder Simulationen.
Der einzige Unterscheid zu früher besteht darin, dass ein heutiger Wissenschaftler in einem höheren Maß Multi- Tasking fähig sein sollte, da heute jede Disziplin irgendwie mit der anderen zusammenhängen kann.
Nun zu deinem 2. Satz : Ob es keine einfachere Theorie geben kann, ist keineswegs gewiss. Schließlich widerspiegelt die derzeit einfachste Theorie nur unseren derzeitigen Stand. In Zukunft könnte vielleicht ein simplerer Rechenweg für manche komplexen Sachverhalte entdeckt werden.
Als dritten Punkt deutest du an, dass Komplexität überflüssig sei. Was Komplexität sein soll, sollte aber immer in Relation zu der innewohnenden Komplexität einer Sache gestellt werden. Das Problem besteht nun darin , dass zur Feststellung des Mindestmaßes an Komplexität, Informationen nötig sind, die in der Regel nicht zu Verfügung stehen. Deshalb widerspiegelt Komplexität in gewisser Weise die Dimension unserer Unwissenheit wieder.