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Die EU und ihre ungleiche Herrschergewalt

Die EU steht nun genau vor deinen Überlegungen, Placid. Entweder sie geht wieder auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner ein oder sie zerfällt.

Dann wird es einen neuen Anlauf geben. Die Menschheit strebt zu immer größeren Gemeinschaften. Du hast aber Recht, dass man das nicht gegen den Willen der Mehrheit erzwingen kann, sonst zerfällt der Bund wieder (siehe ehemalige UdSSR).
 
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Vor allem: Europa ohne Gas!

Das ist zwar unschön, aber auch zu bewältigen.

Btw, ein Grund, weshalb Putin Syrien umpflügt, ist u.a. die geplante Gas-Pipeline von Qatar nach Europa. Das wäre für Russland schlimmer, als alle Wirtschaftssanktionen zusammen. Aber solange Syrien kaputt ist, wird die auch nicht gebaut. :(
 
So isses. Edogan ist aber nur Poser. Der metzelt die Kurden ab, weil sie ihm militärisch weit unterlegen sind. Putin und Trump sind aber definitiv ziemlich gefährlich. :(

Erdogan ist ein Machtmensch, keine Frage.
Aber Machtmenschen haben auch Sinn für Gerechtigkeit, groß religiös nach mosaischen Gesetzen die keinen groß jucken und nach Verbot von Alkohol, was niemand mit dem Leben bezahlt.
Ich denke die EU-Beihilfen waren wie Zucker auf Anerkennung ausgerichtet, einer politischen Aktionsdroge und auf Überwachung einer politischen Antizipationsdroge, die zu Antizipationsstörungen diplomatischer Art und zu Festnahme Politischer Disidenten notwendig und hinreichend führen mussten.
Ich sage hinreichend, weil die Türkei sich durch gesellschaftlichen Druck selbst wieder reformiert, wenn nur ein innergesellschaftlicher Aufbruch wie im Iran entsteht, nicht durch Zuckerbrot und Peitsche, sondern durch sich selbst ausprobieren lassen, ohne Einmischung von außen, nach Willy Brand, nicht wie günter Grass, der sich unrichtig auf die SPD berufend von einer "Guten Tradition der Einmischung" spricht S.(*).

Zitat
"Der Spanische Bürgerkrieg besaß einen gewichtigen internationalen Aspekt. Da er die ideologischen Konfliktlinien Europas widerspiegelte und die kontinentale Machtkonstellation in Bewegung brachte, hingen der Kriegsverlauf und das Schicksal der Republik entscheidend von der Haltung der anderen europäischen Mächte ab. Diese bildeten unter der Ägide des Völkerbundes das Nichteinmischungskomitee, welches bereits am 9. September 1936 zum ersten Mal zusammentrat. Obwohl die wichtigsten Akteure mit Ausnahme Portugals formell Mitglied des Komitees waren, stellte sich bald heraus, dass das Prinzip der Nichteinmischung nicht ernsthaft verfolgt wurde.

Auf der einen Seite unterstützten das faschistische Italien und das nationalsozialistische Deutschland offen die Putschisten, während die liberalen Demokratien Frankreich und Großbritannien eine Nichteinmischungspolitik praktizierten und damit den Siegeszug der Aufständischen begünstigten."
Zitat Ende

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanischer_Bürgerkrieg

Willy Brandt
Zitat
(*) "Bei einigen Leuten gibt es die Neigung, die Vereinigten Staaten abwechselnd entweder madig zu machen oder als Weltpolizist in Anspruch zu nehmen. Wir dürfen das Gift eines primitiven Antiamerikanismus bei uns nicht aufkommen lassen. Die Regierung der CSSR hat niemanden um Hilfe gebeten, und die USA haben ihr keine Hilfe in Aussicht gestellt. Das müssen wir vor Augen haben und denen sagen, die die Bündnisgarantien innerhalb der NATO in Zweifel
ziehen wollen. Als Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlinleben wir unter dem Dach dieses Schutzes, an dem wir selbst mit-
wirken. Der Schutz des westlichen Bündnisses reicht nicht weiter als 162 Erklärung zur Tschechoslowakei, 22. Aug. 1968 bis zu den Grenzen seiner Mitglieder. Das ist die Wahrheit, an die wir noch einmal nachdrücklich erinnert worden sind. Das hat auch die sowjetische Führung gewußt, und zwar nicht erst seit gestern. Wenn sie geschwankt hat und wenn der Ent-
scheidung über die imperialistische Aktion erhebliche Auseinandersetzungen vorausgegangen sind, so wegen der unausweichlichen politischen Folgen, die mit diesem Vorgehen nun verbunden sind. Einmal hat man in Moskau gewußt, daß die Besetzung der Tschechoslowakei zu einer unmittelbaren und schweren politischpsychologischen Belastung des Ost-West-Verhältnisses führen würde. Wie sehr dies auch für das Verhältnis zu den USA gilt, werden die Präsidentschaftswahlen noch zeigen. Nicht nur wir in der Bundesrepublik, sondern die meisten Völker und ihre Regierungen werden noch skeptischer, noch wachsamer reagieren, wenn in Moskauer Dokumenten von Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten, vom Verzicht auf Gewalt bei der Lösung zwischenstaatlicher Fragen, von der Charta der Vereinten Nationen und anderen hohen Prinzipien die Rede ist."
Zitat Ende
Quelle: https://www.willy-brandt.de/fileadmin/stiftung/Downloads/Berliner_Ausgabe/BA_06_gesamt.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Wege in die totale Toleranz reißt man gern mal das ein oder andere Porzellan herunter. Was die Menschen sollten oder wie NyanCat schreibt, "müssen", das entscheidet unser ANC-Team heute für uns und Eurrrrropa und morrrgen für die ganzä Wält.
Nicht alles, was Scherben verursacht, ist Porzellan. Wenn man einen Thread eröffnet, sollte man schon eine Ahnung vom Thema haben und man sollte keine Sachen kritisieren, die es gar nicht gibt oder nicht so, wie der Threaderöffner meint.
Die EU war einfach ein Tool der Finanzelite, was die Steuerung der einzelnen Staaten überflüssig machen und einen homogenen, durch Beteiligungsstrukturen organisierten Wirtschaftsraum herstellen sollte, von dem man durch einheitliche Währung, Währungs- und Verschuldungsmanagement und Gesetze den angemessenen Teil der Arbeitsleistung seiner Bewohner absaugen konnte. Dies fiel den Bewohnern auf, weshalb sie es ablehnten. Die EU steht nun genau vor deinen Überlegungen, Placid. Entweder sie geht wieder auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner ein oder sie zerfällt. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich sich nun von ihrem großen Bruder emanzipieren kann oder nicht. Indem sie sich bereits skeptisch zu einer Intervention im Iran äußerte, ganz im Gegenteil damals zu Libyen oder Syrien, könnten wir tatsächlich vor einem Wendepunkt stehen. Ich würde es Europa wünschen, dass es sich in deinem Sinne besinnt.
PlacidHysteria hat immerhin die Chance, bis er erwachsen ist, sich weiterzuentwickeln. Diese Chance hast du bereits vertan. :D
Die IB steht nicht für die „Bewohner“ der EU und wenn die IB die EU ablehnt, dann ist es ein Grund mehr für die EU-Bürger, an der EU festzuhalten.
Die EU ist natürlich ein Wirtschaftsraum und zwar die größte Volkswirtschaft der Welt, wenn sie sich als einheitliche Volkswirtschaft nach außen vertreten würde, aber wozu erzähle ich es ausgerechnet dir, du lebst doch in deiner Bergwelt und holst dein Wissen aus verschwörungstheoretischen Medien.
Ist dir eigentlich bewusst, dass Deutschland ohne die EU bis heute noch nicht vereint wäre? Wenn der Nationalismus und das Misstrauen weiterhin in Europa geherrscht hätten, wie vor der Entstehung der damals noch EWG, hätten die Alliierten niemals einer Wiedervereinigung zugestimmt.
Wir hätten allerdings vermutlich auch nicht die AfD, wer weiß...;)
Die Merkel hätten wir auch nicht!... ich glaube, ich überlege es mir nochmal mit der EU.:D
 
während die liberalen Demokratien Frankreich und Großbritannien eine Nichteinmischungspolitik praktizierten und damit den Siegeszug der Aufständischen begünstigten."
Tja, zu viel Toleranz ist außenpolitisch auch nicht gut. Einem wie Hitler kam das sehr gelegen. Und plötzlich war die Kacke am Dampfen.

Franzosen und Briten hätten ihn viel früher stoppen können. Das haben sie leider versäumt. Nach dem verlorenen WW1 und dem Versailler Vertrag hatten sie plötzlich ihr Mitleid für die Deutschen entdeckt. Das war ein großer Fehler.
 
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Tja, zu viel Toleranz ist außenpolitisch auch nicht gut. Einem wie Hitler kam das sehr gelegen. Und plötzlich war die Kacke am Dampfen.Franzosen und Briten hätten ihn viel früher stoppen können. Das haben sie leider versäumt. Nach dem verlorenen WW1 und dem Versailler Vertrag hatten sie plötzlich ihr Mitleid für die Deutschen entdeckt. Das war ein großer Fehler.

Gibt es eine gerechte Revolution?

Du verpasst mE den Kern im Kot, Nichteinmischung, gerade in der Türkei wie Brandt es für Nato bezüglich der Sowjetunion in Anspruch nahm setzt mMn Kräfte frei, die über passive Nichteinmischung befruchtend und über aktive Nichteinmischung durch Faschisten und Nationalsozialisten wie die Geschichte in Spanien gezeigt hat zersetzend wirken.

Die aktive! Unterstützung der mE gerade dadurch Francodiktatur förderte den Ausbruch des zweiten Weltkrieges.
Hätte man auf die passiven Unterstützer gehört, wäre wohl kein Franco an die Macht gekommen, sondern die Revolution wäre mE rückblickend, eine positivere, wohl keine friedliche! innerstaatliche geblieben aber ohne wie man sagt einen Flächenbrand auszulösen.

Die Französische Revolution, gegen die scheint keiner was zu haben, man sagt sie habe dem Menschen die Freiheit gebracht.

Doch sie war so viel mir bekannt blutig.

FA-CF-2.jpg

 
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