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Die Eigentumsfrage

Joachim Stiller

Well-Known Member
Registriert
9. Januar 2014
Beiträge
24.002
Da ist sie mal wieder, die Eigentumsfrage... Praktisch "die" marxistische Revolutionsfrage schlechthin... Und die firmierte auch immer schon unter diesem Label... Leider handelt es sich dabei um ein grundsätzliches marxistisches Missverständnis, dem auch bei Marx bereits ein subtiler Denkfehler zugrundeliegt... Es dürfte klar sein, dass es heute immer noch unbelehrbare gibt, die rein gar nichts aus der Vergangenheit gelernt haben, und am liebsten genau den gleichen Fehler noch einmal neu machen würden... Würden die Verantwürtlichen endlcih akzeptien, dass das Stellen der Eigentumsfrage gerade "kein" gangbarer Weg ist, wären wir in der Fragee, wie wir denn dem Raubtierkapitalismus tatsächlich die Krallen stutzen können und müssen, schon erheblich weiter... Die Eigentumsfrage ist da eigentlich das größer Hindernis für uns... Daher kann man den Verantwürtlichen "Revolutionären" (???) nur drignend raten, sich mal zu überlegen, warum das Stellen der Eigentumsfrage gerade "kein" gangbarer Weg ist Vielleicht kämen wir da "dann" etwas weiter...

https://www.freitag.de/autoren/seba...umsfrage-neu-stellen?utm_source=pocket-newtab
 
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Wem ein Unternehmen gehört dem Staat, sich selbst (gem einnützige Stiftung), oder einer oder mehrer privater Personen, is tdoch an sich scheiß egal... Es macht eigentlich überhaupt keinen Unterschied, denn das Eigentumsverhältnis steht doch nur auf dem Papier.. Wichtig sit doch einzig und allein, was in den Unternehmen tatäschlich passiert, und wie genau das Unternhmen unternehmenszieltschnisch orienteirt und ausgerichtet ist... Und das ist eben etwas völlig anderes... Würden diese gnaze Gescherkaschaftbonzen und unbelehrbaren Pseudorevolutionäre endlich begreifen, dass es auf das Eigentumsverhältnis überhaupt nich ankommt, dass man höchstens nur den Teufel mit dem Belzebub austreibt, dann könten wir uns auch endlich überlegen, wie wei heir ganz glaobal dem Raubtierkapitlaismus die Stirn bieten und ihm mal kräftig die Klauen stutzen... Mein Vorschlag seit lamgen: Kräftige Fianztransaktionssteuer, und ihr legt praktisch dem Kompleten Kochgradkapitalismus echte Daumeschrauben an, die ihr nach belieben weiter anziehen könnt, wenn die nicht mitspielen sollten... Ganz einfaches Rezpte, aber mit bombastischer Wirkung... Das ist sog ar so ein irres Instrument, dass irh damit sogar den kompletten Kaptialismus nahezu komplett ausquentschen könnt... Und wenn dann noch mal eine Vermögensstuer, aber bitte nur als Ergänzugn, hinzu kommt, dann ist der Rettich fast schon geschält... Und Verstattlichungen, wie inAmerika gefordert, doer auch nur vollausgelichende Vergeslellschaftung könnt ihr komplett in die Tonne treten.. Das ist angesicht der Menge großer Unternhemen und Konzerne praktisch kopmplett vergebliche Liebsmüh... Außrerdem wird Euch gnaz schnell die Kohle dafür ausgehen... Vergesst das mal ganz schnell wieder...
 
Sehen wir uns doch mal an, wie der pseudowissenschaftliche Sozialist Marx tatsächlich argumentiert... Zunächst stellt der die Ausbeutung des Menschen und der Natur durch den Menschen fest, was ja an sich eine absolut richtige Analyse ist... Dann meint er, den Schuldigen dafür im Profitstreben der Unternehmen ausmachen zu können.. Genauer sollte man vielleicht sagen, im "ungebremsten bwzs. ungezügelten" Profitstreben der Unternehmen... Und das kommt der Entscheidende Kurzschluss: Schuld sei das Privateigentum an den Produktionsmittel... Und das ist eben eifnach dummes Zeug... Um das ungezüglete Profitstreben der Unternehmen einzudämmen, gäbe es ganz andere, viel effektivere Maßnahmen... Und eben die müssen wieder in den Fokus der öffentlichen Diskussionen gerückt werden... Darum geht es.. Nicht dass sich nicht jeder gneau überlegen sollt, auf welter Seite ersteht, aber mit dem sogenannten Klassenkampf ist rein gar ncihts gewonnen... Jedenfalls nicht im Sinne iener wie auch immer gearteten Eigentumsfrage... Das könnt Ihr getrost vergessen....
 
Das Kapital von Marx beginnt mit folgenden Worten:

Kapite 1.1. Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert (Wertsubstanz, Wertgröße, Tauschwert)

[49] Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine »ungeheure Warensammlung«, die einzelne Ware als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Ware.

Ich hätte es etwas anders formuliert: Die gesellschaftlichen Verhältnisse, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheinen als eine "ungeheure Warenproduktion"... Und jetzt kann ich immer noch überlegen, ob ich zunächst die Waren und ihren Wert behandeln will, oder die Produktion, die Konsumtion, die Distribution und den ganzen Geld- und Wirtschaftskreislauf, wie ich selbst dies zumeist zu tun pflege...

Nachtrag: Und noch etwas ganz anderes: Zu Marxesn Zeiten erschien die gesamte Wirtschaft tatsächlich als reine Wahrenprorduktion. Das hat sich grundlegend gewnadelt. Heute sind vielelicht 60% der Wirtschaft reine Dinstleisugne. Unklar ist hingegen für mich geblieben, ob Dinstelstungen eineElementarform der Wirtschaft darstellen, oder nicht. Ich konnte nicht abschließend klären, plädiere aber tendetiell „für“ eine Anerkennung als Elementarform.

Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt. Die Natur dieser Bedürfnisse, ob sie z.B. dem Magen oder der Phantasie entspringen, ändert nichts an der Sache. Es handelt sich hier auch nicht darum, wie die Sache das menschliche Bedürfnis befriedigt, ob unmittelbar als Lebensmittel, d.h. als Gegenstand des Genusses, oder auf einem Umweg, als Produktionsmittel.

Jedes nützliche Ding, wie Eisen, Papier usw., ist unter doppeltem Gesichtspunkt zu betrachten, nach Qualität und Quantität. Jedes solches Ding ist ein Ganzes vieler Eigenschaften und kann daher nach verschiedenen Seiten nützlich sein. Diese verschiedenen Seiten und daher die mannigfachen[49/50] Gebrauchsweisen der Dinge zu entdecken ist geschichtliche Tat. So die Findung gesellschaftlicher Maße für die Quantität der nützlichen Dinge. Die Verschiedenheit der Warenmaße entspringt teils aus der verschiedenen Natur der zu messenden Gegenstände, teils aus Konvention.

Die Nützlichkeit eines Dings macht es zum Gebrauchswert. Ganz genau... In meiner eigenen Wirtschaftstheorie habe ich es "so" formuliert: Nutzen ist das Maß des Gebrauchswertes“... Aber diese Nützlichkeit schwebt nicht in der Luft. Durch die Eigenschaften des Warenkörpers bedingt, existiert sie nicht ohne denselben. Der Warenkörper selbst, wie Eisen, Weizen, Diamant usw., ist daher ein Gebrauchswert oder Gut. Dieser sein Charakter hängt nicht davon ab, ob die Aneignung seiner Gebrauchseigenschaften dem Menschen viel oder wenig Arbeit kostet. Bei Betrachtung der Gebrauchswerte wird stets ihre quantitative Bestimmtheit vorausgesetzt, wie Dutzend Uhren, Elle Leinwand, Tonne Eisen usw. Die Gebrauchswerte der Waren liefern das Material einer eignen Disziplin, der Warenkunde. Der Gebrauchswert verwirklicht sich nur im Gebrauch oder der Konsumtion. Gebrauchswerte bilden den stofflichen Inhalt des Reichtums, welches immer seine gesellschaftliche Form sei. In der von uns zu betrachtenden Gesellschaftsform bilden sie zugleich die stofflichen Träger des – Tauschwerts.

Der Tauschwert erscheint zunächst als das quantitative Verhältnis, die Proportion, worin sich Gebrauchswerte einer Art gegen Gebrauchswerte anderer Art austauschen, ein Verhältnis, das beständig mit Zeit und Ort wechselt. Der Tauschwert scheint daher etwas Zufälliges und rein Relatives,[50/51] ein der Ware innerlicher, immanenter Tauschwert (valeur intrinsèque) also eine contradictio in adjecto. Betrachten wir die Sache näher.

Eine gewisse Ware, ein Quarter Weizen z.B. tauscht, sich mit x Stiefelwichse oder mit y Seide oder mit z Gold usw., kurz mit andern Waren in den verschiedensten Proportionen. Mannigfache Tauschwerte also hat der Weizen statt eines einzigen. Aber da x Stiefelwichse, ebenso y Seide, ebenso z Gold usw. der Tauschwert von einem Quarter Weizen ist, müssen x Stiefelwichse, y Seide, z Gold usw. durch einander ersetzbare oder einander gleich große Tauschwerte sein. Es folgt daher erstens: Die gültigen Tauschwerte derselben Ware drücken ein Gleiches aus. Zweitens aber: Der Tauschwert kann überhaupt nur die Ausdrucksweise, die »Erscheinungsform« eines von ihm unterscheidbaren Gehalts sein.

Nehmen wir ferner zwei Waren, z.B. Weizen und Eisen. Welches immer ihr Austauschverhältnis, es ist stets darstellbar in einer Gleichung, worin ein gegebenes Quantum Weizen irgendeinem Quantum Eisen gleichgesetzt wird, z.B. 1 Quarter Weizen = a Ztr. Eisen. Was besagt diese Gleichung? Daß ein Gemeinsames von derselben Größe in zwei verschiednen Dingen existiert, in 1 Quarter Weizen und ebenfalls in a Ztr. Eisen. Beide sind also gleich einem Dritten, das an und für sich weder das eine noch das andere ist. Jedes der beiden, soweit es Tauschwert, muß also auf dies Dritte reduzierbar sein.

Ein einfaches geometrisches Beispiel veranschauliche dies. Um den Flächeninhalt aller gradlinigen Figuren zu bestimmen und zu vergleichen, löst man sie in Dreiecke auf. Das Dreieck selbst reduziert man auf einen von seiner sichtbaren Figur ganz verschiednen Ausdruck – das halbe Produkt seiner Grundlinie mit seiner Höhe. Ebenso sind die Tauschwerte der Waren zu reduzieren auf ein Gemeinsames, wovon sie ein Mehr oder Minder darstellen.

Dies Gemeinsame kann nicht eine geometrische, physikalische, chemische oder sonstige natürliche Eigenschaft der Waren sein. Ihre körperlichen Eigenschaften kommen überhaupt nur in Betracht, soweit selbe sie nutzbar machen, also zu Gebrauchswerten. Andererseits aber ist es grade die Abstraktion von ihren Gebrauchswerten, was das Austauschverhältnis[51/52] der Waren augenscheinlich charakterisiert. Innerhalb desselben gilt ein Gebrauchswert grade so viel wie jeder andre, wenn er nur in gehöriger Proportion vorhanden ist. Oder, wie der alte Barbon sagt:

»Die eine Warensorte ist so gut wie die andre, wenn ihr Tauschwert gleich groß ist. Da existiert keine Verschiedenheit oder Unterscheidbarkeit zwischen Dingen von gleich großem Tauschwert.«

Als Gebrauchswerte sind die Waren vor allem verschiedner Qualität, als Tauschwerte können sie nur verschiedner Quantität sein, enthalten also kein Atom Gebrauchswert.

Sieht man nun vom Gebrauchswert der Warenkörper ab, so bleibt ihnen nur noch eine Eigenschaft, die von Arbeitsprodukten. Jedoch ist uns auch das Arbeitsprodukt bereits in der Hand verwandelt. Abstrahieren wir von seinem Gebrauchswert, so abstrahieren wir auch von den körperlichen Bestandteilen und Formen, die es zum Gebrauchswert machen. Es ist nicht länger Tisch oder Haus oder Garn oder sonst ein nützlich Ding. Alle seine sinnlichen Beschaffenheiten sind ausgelöscht. Es ist auch nicht länger das Produkt der Tischlerarbeit oder der Bauarbeit oder der Spinnarbeit oder sonst einer bestimmten produktiven Arbeit. Mit dem nützlichen Charakter der Arbeitsprodukte verschwindet der nützliche Charakter der in ihnen dargestellten Arbeiten, es verschwinden also auch die verschiedenen konkreten Formen dieser Arbeiten, sie unterscheiden sich nicht länger, sondern sind allzusamt reduziert auf gleiche menschliche Arbeit, abstrakt[e] menschliche Arbeit.
 
Das Austauschverhältnis einer Ware, ihren Tauschwert, erhalten wir also durch Abstraktion vom Gebrauchswert.

Betrachten wir nun das Residuum der Arbeitsprodukte. Es ist nichts von ihnen übriggeblieben als dieselbe gespenstige Gegenständlichkeit, eine bloße Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit, d.h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne Rücksicht auf die Form ihrer Verausgabung. Diese Dinge stellen nur noch dar, dass in ihrer Produktion menschliche Arbeitskraft verausgabt, menschliche Arbeit aufgehäuft ist. Als Kristalle dieser ihnen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Substanz sind sie Werte – Warenwerte.[52/53]

Im Austauschverhältnis der Waren selbst erschien uns ihr Tauschwert als etwas von ihren Gebrauchswerten durchaus Unabhängiges. Abstrahiert man nun wirklich vom Gebrauchswert der Arbeitsprodukte, so erhält man ihren Wert, wie er eben bestimmt ward. Das Gemeinsame, was sich im Austauschverhältnis oder Tauschwert der Ware darstellt, ist also ihr Wert. Der Fortgang der Untersuchung wird uns zurückführen zum Tauschwert als der notwendigen Ausdrucksweise oder Erscheinungsform des Werts, welcher zunächst jedoch unabhängig von dieser Form zu betrachten ist.

Ein Gebrauchswert oder Gut hat also nur einen Wert, weil abstrakt menschliche Arbeit in ihm vergegenständlicht oder materialisiert ist. Wie nun die Größe seines Werts messen? Durch das Quantum der in ihm enthaltenen »wertbildenden Substanz«, der Arbeit. Die Quantität der Arbeit selbst misst sich an ihrer Zeitdauer, und die Arbeitszeit besitzt wieder ihren Maßstab an bestimmten Zeitteilen, wie Stunde, Tag usw.

Es könnte scheinen, dass, wenn der Wert einer Ware durch das während ihrer Produktion verausgabte Arbeitsquantum bestimmt ist, je fauler oder ungeschickter ein Mann, desto wertvoller seine Ware, weil er desto mehr Zeit zu ihrer Verfertigung braucht. Die Arbeit jedoch, welche die Substanz der Werte bildet, ist gleiche menschliche Arbeit, Verausgabung derselben menschlichen Arbeitskraft. Die gesamte Arbeitskraft der Gesellschaft, die sich in den Werten der Warenwelt darstellt, gilt hier als eine und dieselbe menschliche Arbeitskraft, obgleich sie aus zahllosen individuellen Arbeitskräften besteht. Jede dieser individuellen Arbeitskräfte ist dieselbe menschliche Arbeitskraft wie die andere, soweit sie den Charakter einer gesellschaftlichen Durchschnitts-Arbeitskraft besitzt und als solche gesellschaftliche Durchschnitts-Arbeitskraft wirkt, also in der Produktion einer Ware auch nur die im Durchschnitt notwendige oder gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit braucht. Gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit ist Arbeitszeit, erheischt, um irgendeinen Gebrauchswert mit den vorhandenen gesellschaftlich-normalen Produktionsbedingungen und dem gesellschaftlichen Durchschnittsgrad von Geschick und Intensität der Arbeit darzustellen. Nach der Einführung des Dampfwebstuhls in England z.B. genügte vielleicht halb so viel Arbeit als vorher, um ein gegebenes Quantum Garn in Gewebe zu verwandeln. Der englische Handweber brauchte zu dieser Verwandlung in der Tat nach wie vor dieselbe Arbeitszeit, aber das Produkt seiner individuellen Arbeitsstunde stellte jetzt nur noch eine halbe gesellschaftliche Arbeitsstunde dar und fiel daher auf die Hälfte seines früheren Werts.[53/54]

Der Tauschwert einer Ware bemisst sich also "zunächst" (also bei einfacher Warenproduktion) nach der gesellschaftliche notwendigen Arbeitszeit und dem gesellschaftlichen Durchschnittspreis der Arbeit... Marx wird noch darauf zu sprechen kommen...

Es ist also nur das Quantum gesellschaftlich notwendiger Arbeit oder die zur Herstellung eines Gebrauchswerts gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit, welche seine Wertgröße bestimmt. Die einzelne Ware gilt hier überhaupt als Durchschnittsexemplar ihrer Art. Waren, worin gleich große Arbeitsquanta enthalten sind oder die in derselben Arbeitszeit hergestellt werden können, haben daher dieselbe Wertgröße. Der Wert einer Ware verhält sich zum Wert jeder andren Ware wie die zur Produktion der einen notwendige Arbeitszeit zu der für die Produktion der andren notwendigen Arbeitszeit. »Als Werte sind alle Waren nur bestimmte Maße fest geronnener Arbeitszeit.«

Die Wertgröße einer Ware bliebe daher konstant, wäre die zu ihrer Produktion erheischte Arbeitszeit konstant. Letztere wechselt aber mit jedem Wechsel in der Produktivkraft der Arbeit. Die Produktivkraft der Arbeit ist durch mannigfache Umstände bestimmt, unter anderen durch den Durchschnittsgrad des Geschickes der Arbeiter, die Entwicklungsstufe der Wissenschaft und ihrer technologischen Anwendbarkeit, die gesellschaftliche Kombination des Produktionsprozesses, den Umfang und die Wirkungsfähigkeit der Produktionsmittel, und durch Naturverhältnisse. Dasselbe Quantum Arbeit stellt sich z.B. mit günstiger Jahreszeit in 8 Büschel Weizen dar, mit ungünstiger in nur 4. Dasselbe Quantum Arbeit liefert mehr Metalle in reichhaltigen als in armen Minen usw. Diamanten kommen selten in der Erdrinde vor, und ihre Findung kostet daher im Durchschnitt viel Arbeitszeit. Folglich stellen sie in wenig Volumen viel Arbeit dar. Jacob bezweifelt, daß Gold jemals seinen vollen Wert bezahlt[54/55] hat. Noch mehr gilt dies vom Diamant. Nach Eschwege hatte 1823 die achtzigjährige Gesamtausbeute der brasilianischen Diamantgruben noch nicht den Preis des 1 1/2jährigen Durchschnittsprodukts der brasilianischen Zucker- oder Kaffeepflanzungen erreicht, obgleich sie viel mehr Arbeit darstellte, also mehr Wert. Mit reichhaltigeren Gruben würde dasselbe Arbeitsquantum sich in mehr Diamanten darstellen und ihr Wert sinken. Gelingt es, mit wenig Arbeit Kohle in Diamant zu verwandeln, so kann sein Wert unter den von Ziegelsteinen fallen. Allgemein: Je größer die Produktivkraft der Arbeit, desto kleiner die zur Herstellung eines Artikels erheischte Arbeitszeit, desto kleiner die in ihm kristallisierte Arbeitsmasse, desto kleiner sein Wert. Umgekehrt, je kleiner die Produktivkraft der Arbeit, desto größer die zur Herstellung eines Artikels notwendige Arbeitszeit, desto größer sein Wert. Die Wertgröße einer Ware wechselt also direkt wie das Quantum und umgekehrt wie die Produktivkraft der sich in ihr verwirklichenden Arbeit.

Ein Ding kann Gebrauchswert sein, ohne Wert zu sein. Es ist dies der Fall, wenn sein Nutzen für den Menschen nicht durch Arbeit vermittelt ist. So Luft, jungfräulicher Boden, natürliche Wiesen, wildwachsendes Holz usw. Ein Ding kann nützlich und Produkt menschlicher Arbeit sein, ohne Ware zu sein. Wer durch sein Produkt sein eigenes Bedürfnis befriedigt, schafft zwar Gebrauchswert, aber nicht Ware. Um Ware zu produzieren, muss er nicht nur Gebrauchswert produzieren, sondern Gebrauchswert für andre, gesellschaftlichen Gebrauchswert. 〈Und nicht nur für andre schlechthin. Der mittelalterliche Bauer produzierte das Zinskorn für den Feudalherrn, das Zehntkorn für den Pfaffen. Aber weder Zinskorn noch Zehntkorn wurden dadurch Ware, dass sie für andre produziert waren. Um Ware zu werden, muss das Produkt dem andern, dem es als Gebrauchswert dient, durch den Austausch übertragen werden.} Endlich kann kein Ding Wert sein, ohne Gebrauchsgegenstand zu sein. Ist es nutzlos, so ist auch die in ihm enthaltene Arbeit nutzlos, zählt nicht als Arbeit und bildet daher keinen Wert.

Ich würde vereinfacht "so" sagen: Alles kann einen Gebrauchswert haben, aber nicht alles hat auch einen Tauschwert, nämlich dann, wenn keine Arbeit reingesteckt wurde... So zum Beispiel bei dem Bruchholz im Wald oder der Atemluft... Wenn ich aber das Bruchholz einsammle und nach Hause trage, dann stecke ich Arbeit hinein und dann bekommt das Bruchholz, etwas für meinen Nachbarn, einen Tauschwert...

Der Tauschwert einer Ware entspricht also genau dem, was an Arbeit hineingesteckt wurde... Dabei sind natürlich auch alle anfallenden sonstigen Kosten mit in den Tauschwert einzukalkulieren... Der Tauschwert, auch "reiner" Tauschwert, stellt somit den reinen Kostenpreis dar, einschließlich der Wertsteigerung durch die geleistete Arbeit... Bei einfacher Warenproduktion fallen der Tauschwert und der Preis in eins zusammen, etwas bei Töpfer oder beim Scherenschleifer... Bei kapitalistischer Produktionsweise liegt der tatsächliche Preis in der Regel "über" dem reinen Tauschwert, denn der Kapitalist will ja noch einen Gewinn erzielen, den sogenannten Profit... Der Preis sollte also nicht mit dem Tauschwert verwechselt werden...
 
Wie gesagt ich hatte in de Zusammenhang den folgenden vorläufigen Lehrsatz afgestelle:

Nutzen ist das Maß für den Gebrauxhswert.

Je höher der Nutzen umso höher der Gebrauchswert. Das wirft natürlich ein komplett neues Licht auf die gute alte Grenznutzenlehre, die wür über diesen Umweg komplett integrieren können. Hier einmal ein Link auf den kompletten Aufsatz, in dem ich meine "Neue klassische Therie" entwickelt und vorgestellt habe:

http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_neue_klassische_theorie.pdf
 
Wenn ich die Sole zu einer richtigen Salzlake ein-dicken darf, um sie für eine Sülze verwenden zu können:
"Eigentum ist die Zuordnung bzw. Beauftragung mit der Verwaltung von Grund und Boden sowie zur Verfügung über Produktionsmittel".
 
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