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Der Töte-Alles-Leben-Auf-Der-Welt-Knopf - Würdest du drücken?

Aristoteles

Member
Registriert
1. Februar 2015
Beiträge
46
Ich hab in letzter Zeit eine Philosophie, über die ich öfter nachdenke. Tatsächlich denke ich oft an den Tod. Körperliche Anstrengung, sozialer oder beruflicher Druck, Stress, Selbstzweifel, das Leben ist bestimmt von Leid. Das Leben besteht natürlich nicht nur aus Leid. Aber das mit Glück und Erfolg ist auch ähnlich, auch wenn das jetzt sehr pessimistisch klingt, es ist eine Abhängigkeit um zu überleben. Glück, hervorgerufen durch Liebe, beruflichen Erfolg, Spaß mit Freunden, künstlich durch Drogen, Erkenntnis, ausleben der eigenen Kreativität, Neugierde, neu erworbene Güter, ist als Abwechslung zum Leid nötig, damit wir überleben.

Nun zu meiner Philosophie, die nur gilt wenn nach dem Tod tatsächlich NICHTS kommt:
Wäre es schlimm tot zu sein? Natürlich nicht. Wie sollten wir dadurch traurig gestimmt werden. Egal wie glücklich wir in unserem Leben sind, der Tod würde uns nicht unglücklicher machen! Ich glaube der einzige Grund wieso ich dem Leben kein Ende setze ist wegen all den anderen Menschen. Ich könnte das vor allem nicht meiner Familie und meinen Freunden antun. Wenn es aber einen Knopf gebe mit der alles Leben auf der Welt mit einem Schlag ausgelöscht würde, ich weiß nicht ob ich es tun würde, aber es wäre mir egal. Das erstaunt mich selbst! Aber ich hätte keine Angst wenn jemand versehentlich drauf drücken würde oder so, es wäre dann ja auch egal. Ich selber würde wahrscheinlich nicht die Initiative ergreifen. Aber ich weiß nicht.. Das brachte mich dazu nachzudenken ob ich wirklich nur FÜR andere Menschen lebe.

Die Leute denen ich das erklärt habe konnten das überhaupt nicht nachvollziehen, wieso man drauf drücken sollte.

Ich wollte das auch mal in diesem Forum loswerden und hören was andere darüber denken.
 
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Ich kann deine Ansicht nicht teilen, obwohl ich mir wünsche, sie teilen zu können.
Du musst ein sehr gelassener Mensch sein, frei von Angst.
Das wünsche ich mir auch!
 
Ich hab in letzter Zeit eine Philosophie, über die ich öfter nachdenke. Tatsächlich denke ich oft an den Tod. [...] Glück,[...], ist als Abwechslung zum Leid nötig, damit wir überleben.

[...] Das brachte mich dazu nachzudenken ob ich wirklich nur FÜR andere Menschen lebe.
Ich würde einen Button, der alles Leben auf der Erde auslöscht, nicht drücken. Ja, es gibt boshafte Menschen, Tiere, die töten, und parasitäre Pflanzen. Aber selbst wenn ich mir anmaße, etwas, wovon ich genug weiß, als nicht lebenswert zu verurteilen, würde dieses Urteil nur in einer bestimmten Kausalität und Dualität einen Wert haben und nicht Nichts verursachen können.
Natürlich ist der Tod ein faszinierendes Mysterium, aber andererseits lebt nichts und niemand ewig. Niemals wird es unvergängliches Leben geben. Und gerade diese Vergänglichkeit und Unbeständigkeit ist der Reiz des Lebens. Aus Melancholie kann Ehrgeiz, Perfektionismus, Nostalgie und wieder Elegie werden. Das ist ästhetisch. Der Kampf zwischen Gut und Böse ist schön, kraftvoll und hoffnungsvoll. Wer bereit ist, etwas für einen Mitmenschen zu tun, hat Werte, Prioritäten, Gefühl. Wohin ihn das führt, ist eine Frage seiner Entscheidungen. Ich würde den Knopf nicht drücken, weil ich es sinnlos finden würde. Der Tod macht nur solange Sinn, wie es Leben gibt.
 
Sehr interessanter Gedanke, aber ich würde das nur auf Menschen, mit Ausnahme einiger Naturvölker, anwenden und nicht auf alle anderen Lebenformen !!!
 
Ich hab in letzter Zeit eine Philosophie, über die ich öfter nachdenke. Tatsächlich denke ich oft an den Tod.
Hallo Telis,
das ist keine Philosophie, sondern pubertäre Depression. In deinem Alter hast du nicht an den Tod zu denken, sondern an das lange Leben, das dich erwartet und von dir mit Sinn und Inhalt gefüllt werden will.
Weißt du, was seltsam ist? Wenn du in einer lebensbedrohlichen Situation geraten würdest, würdest du plötzlich anders denken…
Körperliche Anstrengung, sozialer oder beruflicher Druck, Stress, Selbstzweifel, das Leben ist bestimmt von Leid. Das Leben besteht natürlich nicht nur aus Leid.
Das alles, was du hier aufzählst, hat den Zweck die Zukunft zu gestalten. Wenn man auf die Zukunft zu verzichten beabsichtigt, dann kann man natürlich auch auf all das verzichten. Dann empfindet man allerdings das Leben nicht mehr als vom Leid bestimmt und hat somit keinen Grund es beenden zu wollen. Oder vielleicht doch, weil ihm der Inhalt fehlt?
Aber das mit Glück und Erfolg ist auch ähnlich, auch wenn das jetzt sehr pessimistisch klingt, es ist eine Abhängigkeit um zu überleben. Glück, hervorgerufen durch Liebe, beruflichen Erfolg, Spaß mit Freunden, künstlich durch Drogen, Erkenntnis, ausleben der eigenen Kreativität, Neugierde, neu erworbene Güter, ist als Abwechslung zum Leid nötig, damit wir überleben.
Ja, das klingt sehr pessimistisch, denn das Glück ist keinesfalls eine Abwechslung zum Leid, sondern das Leben selbst und der Sinn, den man ihm tagtäglich geben muss, um es lebenswert zu machen. Das Leid dient nur dazu, um den Wert des Glücks schätzen zu können.
Nun zu meiner Philosophie, die nur gilt wenn nach dem Tod tatsächlich NICHTS kommt:
Wäre es schlimm tot zu sein? Natürlich nicht.
Wenn nach dem Tod nichts kommt, dann ist das Wort schlimm bedeutungslos. Das Wort bezieht sich nur auf das Leben und beinhaltet das Leid, das zum Leben gehört und unverzichtbar ist.
Wie sollten wir dadurch traurig gestimmt werden. Egal wie glücklich wir in unserem Leben sind, der Tod würde uns nicht unglücklicher machen!
Nein, der Tod macht nicht unglücklich, nur die Aussicht auf den Tod, denn um unglücklich oder glücklich zu sein, muss man leben.
Ich glaube der einzige Grund wieso ich dem Leben kein Ende setze ist wegen all den anderen Menschen. Ich könnte das vor allem nicht meiner Familie und meinen Freunden antun.
Diese Rücksicht ist berechtigt, denn die Lebenden werden deinen Tod betrauern. Und nicht nur das: Sie werden vor allen dich betrauern, weil du zu feig warst, dich dem Leben mit allen seinen Facetten zu stellen.
Wenn es aber einen Knopf gebe mit der alles Leben auf der Welt mit einem Schlag ausgelöscht würde, ich weiß nicht ob ich es tun würde, aber es wäre mir egal. Das erstaunt mich selbst! Aber ich hätte keine Angst wenn jemand versehentlich drauf drücken würde oder so, es wäre dann ja auch egal. Ich selber würde wahrscheinlich nicht die Initiative ergreifen. Aber ich weiß nicht..
Ab hier wird es kritisch. Wenn du dein Leben nicht für lebenswert hältst, dann ist es deine persönliche und mit Sicherheit temporäre Sicht. Die Menschen, auf die du vorgeblich Rücksicht nimmst, sehen es anders. Warum sollte das Leben insgesamt ausgelöscht werden, nur weil du der Meinung bist, dass es keinen Sinn hat? Eines kann ich dir versichern: Das Leben ist weit größer als du, denn du gehörst dem Leben, nicht umgekehrt. Ich hoffe, du beabsichtigst nicht, Pilot bei Germanwings zu werden…
Das brachte mich dazu nachzudenken ob ich wirklich nur FÜR andere Menschen lebe.
Ich versichere dir, du lebst nur für dich und das auch noch extrem egoistisch, denn wenn du für andere Menschen leben würdest, dann wäre dir ihre Auslöschung, ob durch einen Knopf oder irgendwie anders, nicht gleichgültig.
Die Leute denen ich das erklärt habe konnten das überhaupt nicht nachvollziehen, wieso man drauf drücken sollte.
Ich auch nicht!
Ich wollte das auch mal in diesem Forum loswerden und hören was andere darüber denken.
Somit hab ich es getan.
 
Wann hat man das Recht darauf pessimistisch zu sein,würde ich fragen,denn selbstbetrachtend sollte man sich in der Welt schon geortet haben und hier fragen was schlecht ist.:dontknow:
Lasse ich alles an mich heran was auf mich Wirkung macht:dontknow:kann ich mich verteidigen gegen äußere Einflüsse oder ziehe ich mich zurück in meine Höhle und denke nach mir die Sinnflut:schnl:
Im kleinen wird der Knopf doch jeden Tag gedrückt,millionenfach und jeder hofft mehr rauszuholen wie reinzustecken:blume2:Die Natur des Menschen bekommst du täglich vorgeführt.
 
Hallo Telis,
das ist keine Philosophie, sondern pubertäre Depression. In deinem Alter hast du nicht an den Tod zu denken, sondern an das lange Leben, das dich erwartet und von dir mit Sinn und Inhalt gefüllt werden will.
Weißt du, was seltsam ist? Wenn du in einer lebensbedrohlichen Situation geraten würdest, würdest du plötzlich anders denken…

Das alles, was du hier aufzählst, hat den Zweck die Zukunft zu gestalten. Wenn man auf die Zukunft zu verzichten beabsichtigt, dann kann man natürlich auch auf all das verzichten. Dann empfindet man allerdings das Leben nicht mehr als vom Leid bestimmt und hat somit keinen Grund es beenden zu wollen. Oder vielleicht doch, weil ihm der Inhalt fehlt?

Ja, das klingt sehr pessimistisch, denn das Glück ist keinesfalls eine Abwechslung zum Leid, sondern das Leben selbst und der Sinn, den man ihm tagtäglich geben muss, um es lebenswert zu machen. Das Leid dient nur dazu, um den Wert des Glücks schätzen zu können.

Wenn nach dem Tod nichts kommt, dann ist das Wort schlimm bedeutungslos. Das Wort bezieht sich nur auf das Leben und beinhaltet das Leid, das zum Leben gehört und unverzichtbar ist.

Nein, der Tod macht nicht unglücklich, nur die Aussicht auf den Tod, denn um unglücklich oder glücklich zu sein, muss man leben.

Diese Rücksicht ist berechtigt, denn die Lebenden werden deinen Tod betrauern. Und nicht nur das: Sie werden vor allen dich betrauern, weil du zu feig warst, dich dem Leben mit allen seinen Facetten zu stellen.

Ab hier wird es kritisch. Wenn du dein Leben nicht für lebenswert hältst, dann ist es deine persönliche und mit Sicherheit temporäre Sicht. Die Menschen, auf die du vorgeblich Rücksicht nimmst, sehen es anders. Warum sollte das Leben insgesamt ausgelöscht werden, nur weil du der Meinung bist, dass es keinen Sinn hat? Eines kann ich dir versichern: Das Leben ist weit größer als du, denn du gehörst dem Leben, nicht umgekehrt. Ich hoffe, du beabsichtigst nicht, Pilot bei Germanwings zu werden…

Ich versichere dir, du lebst nur für dich und das auch noch extrem egoistisch, denn wenn du für andere Menschen leben würdest, dann wäre dir ihre Auslöschung, ob durch einen Knopf oder irgendwie anders, nicht gleichgültig.

Ich auch nicht!

Somit hab ich es getan.

Ich bin überhaupt nicht unzufrieden mit meiner Lebenssituation. Es geht mir sehr gut. Ich finde es nur faszinierend... Und vergleich das nicht mit der Piloten-Geschichte, da trauerten viele Menschen um den Verlust! ALLES Leben auszulöschen ist ein großer Unterschied.
Aber was ich krass finde: Man kann keine Angst vor dem Tod haben und man kann sich auch nicht nicht den Tod wünschen (außer man denkt an andere die noch auf der Erde verbleiben), denn man erlebt den Tod nie. Wie soll man etwas fürchten oder vermeiden wollen was man nie erleben wird, man könnte sagen, für einen selbst, nie passieren wird!
Darum sage ich ja... ich würde den Knopf jetzt nicht aus eigener Initiative drücken aber es wäre mir halt egal. Denn für mich wird es nie passieren.
 
Ich hab in letzter Zeit eine Philosophie, über die ich öfter nachdenke. Tatsächlich denke ich oft an den Tod. Körperliche Anstrengung, sozialer oder beruflicher Druck, Stress, Selbstzweifel, das Leben ist bestimmt von Leid. Das Leben besteht natürlich nicht nur aus Leid. Aber das mit Glück und Erfolg ist auch ähnlich, auch wenn das jetzt sehr pessimistisch klingt, es ist eine Abhängigkeit um zu überleben. Glück, hervorgerufen durch Liebe, beruflichen Erfolg, Spaß mit Freunden, künstlich durch Drogen, Erkenntnis, ausleben der eigenen Kreativität, Neugierde, neu erworbene Güter, ist als Abwechslung zum Leid nötig, damit wir überleben.

Nun zu meiner Philosophie, die nur gilt wenn nach dem Tod tatsächlich NICHTS kommt:
Wäre es schlimm tot zu sein? Natürlich nicht. Wie sollten wir dadurch traurig gestimmt werden. Egal wie glücklich wir in unserem Leben sind, der Tod würde uns nicht unglücklicher machen! Ich glaube der einzige Grund wieso ich dem Leben kein Ende setze ist wegen all den anderen Menschen. Ich könnte das vor allem nicht meiner Familie und meinen Freunden antun. Wenn es aber einen Knopf gebe mit der alles Leben auf der Welt mit einem Schlag ausgelöscht würde, ich weiß nicht ob ich es tun würde, aber es wäre mir egal. Das erstaunt mich selbst! Aber ich hätte keine Angst wenn jemand versehentlich drauf drücken würde oder so, es wäre dann ja auch egal. Ich selber würde wahrscheinlich nicht die Initiative ergreifen. Aber ich weiß nicht.. Das brachte mich dazu nachzudenken ob ich wirklich nur FÜR andere Menschen lebe.

Die Leute denen ich das erklärt habe konnten das überhaupt nicht nachvollziehen, wieso man drauf drücken sollte.

Ich wollte das auch mal in diesem Forum loswerden und hören was andere darüber denken.
Aber das ist doch genau der springende Punkt: Deine Philosophie gilt, wie du selbst schreibst nur dann, wenn mit dem Tod wirklich alles aus ist. Wenn dem so wäre, könnte man zustimmen mit dem Vorbehalt, dass eine solche "Knopftat" sehr egoistisch gegenüber den Milliarden von Menschen wäre, die noch eine Zeitlang leben wollen.
Aber eben: Die meisten der sogenannten Atheisten und Agnostiker sind sich halt nicht 100%ig sicher, ob da nicht doch noch etwas kommt. Da bin ich mit meinem Gotteesglauben lieber auf der 'richtigen' Seite, auch wenn ich es nicht beweisen kann.
 
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