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Der Brexit und seine Folgen

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Ich glaube nicht, dass an Stelle Europas plötzlich ein Loch sich auftun oder ein Trümmerfeld ausbreiten wird. Das hat Europa in der Geschichte schon oft gehabt.

Dass die seinerzeitige "Montanunion", dann die EWG und jetzt die EU als politische Organisation Europas zusammenbrechen würde, wurde immer schon ge-unkt. Besonders die Briten haben da von außen immer schon kritisch geäugt, dann Alternativen (EFTA) versucht und dann verraten und Front gewechselt.

Die EU spielt heute trotz Trump und Putin eine große ausgleichende Rolle zwischen den Blöcken. Aus dieser Perspektive heraus schon wäre die EU nicht weg-zudenken.

In der Innenbetrachtung erweist sich die EU als Organisationsmodell für Europa unerwartet resilient. Am Beispiel Euro hat es sich erwiesen, dass die negativen Prophezeiungen den Euro auch nicht umbringen konnten.

Schon am Beginn wurde prognostiziert, 'der Euro würde alles Geld im Wert gleich auf die Hälfte reduzieren'. Das war dann auch kurzfristig gleich nach der Einführung im Austausch mit dem USD der Fall, doch sehr schnell war das umgekehrte Problem zu lösen - Euro zwei USD. Bis heute ist es nicht gelungen, den Euro als Reservewährung zu verhindern, was für Europa große Risiken bringen würde.
 
Aber "dieses Lied singen" wir auch in der EU schon seit fast Drei Jahren - und es nimmt uns den Atem für andere Gesänge.
"Oh Herr! Mach' die Briten endlich frei, auf dass dess' Geschrei zu Ende sei'!" - frei nach Grillparzer 1850. "Besser Ende des Schadens als Schaden ohne Ende"! .... und was es sonst noch an Sprichwörtern gibt.
"Man liebt den Verrat und hasst die Verräter" werden die USA und die Commonwealth Staaten letztendlich sagen. Putin wird letztendlich mit einer EU, die 'sich die Wunden leckt', auch keine Freude haben.
Also "weites Feld" für so sinnige Gemeinplätze.
 
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Nun spricht David Cameron Klartext:

"Es war lächerlich"

Das Buch soll kommende Woche veröffentlicht werden. Die britische "Times" berichtet nun vorab darüber und hat mit Cameron selbst ein Interview geführt. Johnson und Gove, sagt der frühere Tory-Chef darin, hätten sich im Referendumswahlkampf 2016 "schrecklich" aufgeführt. Sie hätten die Regierung "demoliert", so Cameron. "Es war lächerlich." Die beiden und andere hätten "die Wahrheit zu Hause gelassen". Seinen früheren Freund Gove nennt Cameron dem Bericht zufolge im Buch sogar "verlogen".

Vertreter der Brexit-Kampagne, zu deren Frontleuten auch Johnson gehörte, hatten nachweislich mit Falschaussagen und Lügen für den EU-Ausstieg Stimmung gemacht. So zogen sie etwa mit der erfundenen Parole durchs Land, London müsse wöchentlich 350 Millionen Pfund an Brüssel überweisen und das Geld könne man einfach so ins britische Gesundheitssystem NHS stecken.

https://www.spiegel.de/politik/ausl...on-schreckliches-verhalten-vor-a-1286783.html

Und jene 350-Millionen-Pfund-Lüge war dann wohl auch mit wahl-entscheidend.
Eigentlich ein guter Grund, jenes Referendum für ungültig zu erklären und zu wiederholen.
 
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