• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Das Propagandamodell

Neugier

Well-Known Member
Registriert
29. März 2004
Beiträge
3.687
Bei Wikipedia heißt es zu diesem Stichwort:

Das Propagandamodell

von Noam Chomsky und Edward S. Herman

ist ein politisch-soziologisches bzw. medienwissenschaftliches
Modell, das den manipulativen Einfluss
wirtschaftlicher und politischer Interessensgruppen
auf die Berichterstattung der Massenmedien in Demokratien
beschreibt.

Anders ausgedrückt werden damit systemisch bedingte
Tendenzen in den Massenmedien als Folge von strukturell
bedingten ökonomischen Einflüssen erklärt.


Das Propagandamodell wurde zuerst 1988
in Hermans und Chomskys Buch
"Manufacturing Consent: the Political Economy of the Mass Media"
dargestellt.

Die Theorie beschreibt, wie die Medien ein dezentralisiertes
und nicht-verschwörerisch handelndes Propagandasystem
bilden können, das fähig ist,
einen Konsens im Interesse der gesellschaftlichen Oberschicht
herzustellen und die Öffentlichkeit manipulativ
in diese Perspektiven der Oberschicht einzubinden,
während gleichzeitig der Anschein
des demokratischen Prozesses und Konsenses gewahrt bleibt.

Gemäß einer oft zitierten Aussage Chomskys ist
„die Propaganda für die Demokratie
wie der Knüppel für einen totalitären Staat.“

Das Propagandamodell versucht somit, eine als gegeben
angenommene tendenziöse Berichterstattung in den Massenmedien
als Produkt ökonomischer Zwänge zu erklären.

Die zugrundeliegende These, dass
die Berichterstattung großer US-Medien zu bestimmten Themen
tatsächlich tendenziös bzw. interessengeleitet ist, weisen
die Autoren dabei anhand einer Anzahl
von detailliert dokumentierten Fallbeispielen nach.

Der Dokumentarfilm
Die Konsensfabrik. Noam Chomsky und die Medien
porträtierte 1992 Chomsky auf Grundlage von dessen Überlegungen
zum Propagandamodell.

> Das kann gar nicht oft genug in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Werbung:

Manufacturing Consent:
The Political Economy of the Mass Media


Neben der deutschen Übersetzung des Buches von Herman und Chomsky
ist natürlich die englische Originalversion interessant.

Vorweg ein Vortrag von Noam Chomsky.
Noam Chomsky explains "the Propaganda Model",
the central theme of his book, co-authored with Edward Herman,

MANUFACTURING CONSENT: THE POLITICAL ECONOMY OF THE MASS MEDIA.

Noam Chomsky spoke at the Wisconsin Union Theater
on the Madison campus of the University of Wisconsin
on the evening of March 15, 1989.

The lecture was sponsored by
the Wisconsin Union Directorate's Distinguished Lecture Series
for the 1988-89 academic year.

Das betreffende Buch wird bei Amazon so beschrieben:
Manufacturing Consent:
The Political Economy of the Mass Media

by Edward S. Herman (Author),‎ Noam Chomsky (Author)

Paperback: 480 pages
Publisher: Pantheon; Reprint edition (January 15, 2002)
Language: English
ISBN-10: 0375714499
ISBN-13: 978-0375714498

In this pathbreaking work,
Edward S. Herman and Noam Chomsky show that,
contrary to the usual image of the news media
as cantankerous, obstinate, and ubiquitous in their
search for truth and defense of justice,

in their actual practice they defend the economic,
social, and political agendas of the privileged groups
that dominate domestic society,
the state, and the global order.

Based on a series of case studies—including the media’s
dichotomous treatment of “worthy” versus “unworthy” victims,
“legitimizing” and “meaningless” Third World elections,
and devastating critiques of media coverage
of the U.S. wars against Indochina —
Herman and Chomsky draw on decades of
criticism and research to propose a Propaganda Model
to explain the media’s behavior and performance.

Their new introduction updates the Propaganda Model
and the earlier case studies,
and it discusses several other applications.

These include the manner in which the media covered
the passage of the North American Free Trade Agreement
and subsequent Mexican financial meltdown of 1994-1995,
the media’s handling of the protests against
the World Trade Organization, World Bank,
and International Monetary Fund in 1999 and 2000,
and the media’s treatment of the chemical industry
and its regulation.

What emerges from this work is a powerful assessment
of how propagandistic the U.S. mass media are,
how they systematically fail to live up to their self-image
as providers of the kind of information that people need
to make sense of the world, and how we can understand
their function in a radically new way.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Das Propagandamodell versucht somit, eine als gegeben
angenommene tendenziöse Berichterstattung in den Massenmedien
als Produkt ökonomischer Zwänge zu erklären.

Die ökonomischen Zwänge beschränken sich aber auf Umsatz- bzw. Auflagen-Maximierung der Medien und nicht auf eine politische Agenda.

Die Medien schreiben bzw. senden, was die Leute mehrheitlich lesen und hören möchten. Also was Geld bringt. Und das darf sogar einen gewissen Anteil an Bullshit enthalten (Beispiel: "Bild"-Zeitung).
 

Die Anstalt: Verbotene Folge vom 29 04 2014

www.youtube.com/watch?v=hnH10TfhkOQ

Ein Kommentar dazu bei
http://www.*****************/?p=36608
Nachdenkseiten schrieb:
13. Januar 2017 um 9:17 Uhr

Joffe und Bittner (Die Zeit) gegen ‚Die Anstalt‘ (ZDF):
Worum es eigentlich geht.

Die Kabarettisten Claus von Wagner und Max Uthoff
hatten 2014 Zweifel an der journalistischen Unabhängigkeit
von ZEIT-Mitherausgeber Josef Joffe
und Redakteur Jochen Bittner angemeldet
aufgrund vielfältiger Verbindungen,
die diese zu transatlantischen Think Tanks unterhalten.

Die fortgesetzte Klage der beiden „Qualitätsjournalisten“
gegen das ZDF wegen Nebensächlichkeiten und die Reaktion
auf das diese Woche ergangene BGH-Urteil belegen,
dass sie das Berufsethos wenig kümmert und dass ihnen
stattdessen die Deutungshoheit in der Presselandschaft
deutlich mehr am Herzen liegt.

Der Aufschrei der „Qualitätsmedien“ bleibt aus,
denn auch sie profitieren davon,
den Zirkel der Mächtigen geschlossen zu halten.
[...]
Fassen wir mit Paul Sethe zusammen:

„Pressefreiheit ist die Freiheit
von zweihundert reichen Leuten,
ihre Meinung zu verbreiten“,

und erweitern wir:
Der Kampf um die Pressefreiheit ist der Kampf darum,
den Zirkel der Privilegierten
gegen unwillkommene Eindringlinge und Nestbeschmutzer
mit allen Mitteln zu verteidigen.

Von den "Qualtitäts-Journalisten" wurde die Passage
ab ca Minute 37:00 angefochten;
es lohnt sich aber durchaus, die ganze Sendung anzusehen.

Nyan Cat schrieb:
Die ökonomischen Zwänge beschränken sich aber
auf Umsatz- bzw. Auflagen-Maximierung der Medien
und nicht auf eine politische Agenda.

Die Medien schreiben bzw. senden,
was die Leute mehrheitlich lesen und hören möchten.
Also was Geld bringt.
Und das darf sogar einen gewissen Anteil an Bullshit
enthalten (Beispiel: "Bild"-Zeitung).
"Niemand ist so hoffnungslos versklavt, wie diejenigen,
die fälschlicherweise glauben frei zu sein.“
- Goethe

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
"Niemand ist so hoffnungslos versklavt, wie diejenigen,
die fälschlicherweise glauben frei zu sein.“
- Goethe

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <
"Niemand ist so hoffnungslos ideologisch versklavt, wie diejenigen, die Trumps Tweets über die Lügenpresse nachplappern."

Anideos
 

Selbstentlarvung.

Anideos schrieb:
"Niemand ist so hoffnungslos ideologisch versklavt,
wie diejenigen,
die Trumps Tweets über die Lügenpresse nachplappern."

Anideos
Um die volle Schwachsinnigkeit dieser Replik zu erfassen,
braucht man sich lediglich zu vergegenwärtigen,

dass beispielsweise der amerikanische MIT-Professor
Noam Chomsky sein Buch bereits 1988 verfasst hat
(also 28 Jahre vor Trumps Kandidatur),

und auch die Sendung der Anstalt über den Mediensumpf
bereits 2014 ausgestrahlt wurde,
als Trump noch nicht Präsidentschaftskandidat war.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Ach, er reagiert wieder.:D
Bin ich eigentlich damit gemeint? Der Verweis fehlt, wie immer.;)
Um die volle Schwachsinnigkeit dieser Replik zu erfassen,
Ich wollte dem Schwachsinn dieses Threads gerecht werden.
Und was sagst du dazu? Du zitierst andauernd irgendwen, ohne deine Position eindeutig zu äußern. Hast du Angst, dass dein Schwachsinn zum Vorschein kommt?
braucht man sich lediglich zu vergegenwärtigen, dass beispielsweise der amerikanische MIT-Professor
Noam Chomsky sein Buch bereits 1988 verfasst hat (also 28 Jahre vor Trumps Kandidatur),
und auch die Sendung der Anstalt über den Mediensumpf bereits 2014 ausgestrahlt wurde,
als Trump noch nicht Präsidentschaftskandidat war.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Trump gab es lange vor seiner Wahl, er ist fast so alt wie du. Breitbart News gab es auch vor seiner Wahl, Tea Party auch und Ku-Klux-Klan viel länger. Er dient eben erst seit seiner Wahl als Galionsfigur für die Lügenpresse- Schwätzer, weil er ihre Parolen twittert.
Wenn sich zwei Journalisten sich auf dünnes Eis begeben, müssen sie damit rechnen, dass sich zwei Kabarettisten auf selbiges begeben und dann geht es nur noch darum, wer Oberwasser behält.
Die Medienlandschaft in Deutschland ist vielfältig und was du hier mit diesem Thread bezweckst, ist mir schleierhaft. Propaganda betreiben Parteiorgane und Putins RT und Sputnik News beispielsweise. Bei den restlichen Medien hat man die Möglichkeit aus ihrer Vielfalt sich eine eigene Meinung zu bilden. Wenn man zu blöd dazu ist, dann kann man einem nicht helfen.

Für den öffentlich rechtlichen Rundfunk ist in Deutschland der Rundfunkrat zuständig:
Der Rundfunkrat setzt sich aus Mitgliedern verschiedener Vereinigungen zusammen, die im jeweiligen Rundfunkstaatsvertrag aufgezählt sind. Dies sind z.B. Gewerkschaften, Frauenverbände, Kirchen und Fraktionen. Diese entsenden eigenständig ihre Vertreter. Der Rundfunkrat soll einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden.

Es ist also alles da, um sich eine eigene Meinung zu bilden, man muss nur ein wenig seine Birne anstrengen. Diejenigen, die „Lügenpresse“ schreien, lesen doch diese Presse gar nicht, genauso wie Donald Trump nur Fox News anschaut.
 
Werbung:
Die ökonomischen Zwänge beschränken sich aber auf Umsatz- bzw. Auflagen-Maximierung der Medien und nicht auf eine politische Agenda.

Die Medien schreiben bzw. senden, was die Leute mehrheitlich lesen und hören möchten. Also was Geld bringt. Und das darf sogar einen gewissen Anteil an Bullshit enthalten (Beispiel: "Bild"-Zeitung).
Im kleinen Ort ist es die Mundpropaganda :blume2:
Nein,sie schreiben mehrheitlich was du nicht hören möchtest:clown2:
 
Zurück
Oben