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Das politische Spiel mit Doppestaatsbürgerschaften - offen oder heimlich

Zutelung von Finanzmitteln nach dem Proporz der deutschen Bevölkerung
"Proporz" ist ein gutes altes Wort im österreichischen Sprachgebrauch des letzten Jahrtausends. In Italien hat das überhaupt keine Bedeutung, denn die Finanzgebarung in Alto Adige und deren Provinze ist autonom, wobei da die deutschsprachigen Beamten ein Übergewicht in der Finanzverteilung haben.. Das heißt, die Südtiroler Landesregierung bestimmt über die öffentliche Finanzierung weitgehend selbst, weswegen auch die dort zugewanderten Italiener sehr lokal-bewusst sind. Das deutsche Südtirolerisch wird nicht aussterben sondern sogar die zugewanderten Italiener in der zweiten, dritten Generation assimilieren. Die Zukunft gehört immer den Intelligenteren, den Weltoffenen und Flexiblen.
 
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Nachteile für Italien entstehen. Zustimmen muß Italien - eh klar.
total unklar: Österreich kann, ohne sich um den italienischen Staat zu kümmern, jedem Bürger eines anderen Staates die Staatsbürgerschaft erteilen. Italien in diesem Fall könnte ein Gesetz verabschieden, nach welchem den Personen mit einer anderen Staatsbürgerschaft die italienische entzogen werden könnte. Österreich möchte das ja so mit den Türken mit Doppelstaatsbürgerschaft machen. Italien würde das niemals machen, da die österreichische Staatsbürgerschaft den Italienern (egal von wo in Italien) den österreichischen Sozialstaat öffnen würde. Ist jetzt die Frage für einen Doppelstaatsbürger, für welches System er jetzt "optieren" möchte? Wenn ein Südtiroler aus "völkischen" Gefühlen heraus für Österreich "optiert", dann wird er in einem Balkanstaat aufwachen, wo sich etwa Salzburger und Oberösterreicher mit Bayern besser verständigen können als z.B. Tiroler mit Wienern. Aber dieses Experiment mit "optieren" ist ja für die Südtiroler schon einmal gescheitert, wenn ich mich erinnere.
 
Italien in diesem Fall könnte ein Gesetz verabschieden, nach welchem den Personen mit einer anderen Staatsbürgerschaft die italienische entzogen werden könnte.
Gibts ja schon: Ein Italiener darf in keinen fremden Staatsdienst treten. Wenig realistisch, aber sicher regelungsbedürftig.
 
Gibts ja schon: Ein Italiener darf in keinen fremden Staatsdienst treten.
Das stammt noch aus Zeiten, als man nicht wissen konnte, mit welchem Staat man vielleicht in eine kriegerische Auseinandersetzung schlittern könnte. Da hat so ein Gesetz auch seinen Sinn. Heutzutage hält sich auch Italien nicht mehr an diese Regel. Italien muss halt mit den 600.000 Gesetzen leben, die sich alle irgendwie auch widersprechen und außer Kraft setzen.
 
Das stammt noch aus Zeiten, als man nicht wissen konnte, mit welchem Staat man vielleicht in eine kriegerische Auseinandersetzung schlittern könnte. Da hat so ein Gesetz auch seinen Sinn. Heutzutage hält sich auch Italien nicht mehr an diese Regel. Italien muss halt mit den 600.000 Gesetzen leben, die sich alle irgendwie auch widersprechen und außer Kraft setzen.
Dann wirds ja keine Schwierigkeiten geben, diesen Passus zu streichen, der garantiert Thema bei den Gesprächen mit Italien ist.
 
Dann wirds ja keine Schwierigkeiten geben, diesen Passus zu streichen, der garantiert Thema bei den Gesprächen mit Italien ist.
in Italien ist es nur leichter, ein Gesetz zu beschließen als außer Rang zu setzen.

Es geht hier aber nicht um die gegenseitige Beschäftigung im öffentlichen Dienst zwischen Staaten der EU sondern um "unnötige" Doppelstaatsbürgerschaften, die ja Österreich jedem Italiener verleihen kann, nur geht es halt nicht, Menschen in einem Nachbarstaat in Gruppen einzuteilen - also nur blonde oder schwarze, nur solche ab einer Nasenlänge wie der Durchschnitt aller Österreicher sie hat, oder gutes Deutsch, also keine Tiroler. Das Problem der Auswahl wäre leicht dadurch zu lösen, dass unser Kanzler durch Südtirol reist und, wer ihm zuwinkt, bekommt die österreichische Staatsbürgerschaft. Was macht man mit in Südtirol ansässigen Afrikanern, die in der dritten Generation gut Deutsch sprechen oder vielleicht sogar Tirolerisch? Vielleicht wollen italienische Beamte in Südtirol die sogar gern nach Österreich ver-Staatsbürger'n.
:jump2::jump1::jump3::jump4: :biss:
 
noch einmal möchte ich feststellen, dass mit diesen Staatsbürgerschaften wieder einmal etwas, das in der Durchführung völlig irreal ist, angekündigt worden ist, um Zwiespalt zu säen, damit man im Inneren politisch näher "zusammenrücken" kann und nach außen signalisieren kann, dass es auf der Welt noch Feinde gibt - oder zumindest unsympathische Staaten.
 
um Zwiespalt zu säen, damit man im Inneren politisch näher "zusammenrücken" kann und nach außen signalisieren kann, dass es auf der Welt noch Feinde gibt - oder zumindest unsympathische Staaten.
Ich sehe das einfacher:
Es ist ein altes Anliegen der Blauen, das den Schwarzen für die Mehrheitsbeschaffung nichts gekostet hat.
 
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