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Christentum und Fasnacht, Fasching, Karneval

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Ich versuche mal was zu erklären.
Wie der Karneval katholisch wurde ...

Laut einer verbreiteten Meinung ist die Fasnacht etwas Katholisches.
Das stimmt nur sehr begrenzt.

Fasnacht und Karneval haben viele Ursprünge: germanisch-heidnisch, römisch-heidnisch, Protest gegen die Franzosen-Besetzung unter Napoleon, Protest gegen die Preußen und ihr Militär usw usw ...

Und nicht zuletzt auch Protest gegen die Obrigkeit, sowohl die weltliche wie die geistliche.
Die (katholische) Kirche hat die Fasnacht teils widerwillig geduldet, teils auch verboten.
Aber die Fasnacht hat sich um jene Verbote nicht gekümmert.

Als dann die Reformation kam, sagten die Reformatoren so in etwa: "Hört mal Leute! Wir sind nun protestantisch! Da braucht ihr nun nicht mehr gegen die Kirche zu protestieren! Wir machen nun alles besser! Also seid brave Protestanten und protestiert nicht gegen eure eigene Kirche! Hiermit ist die Fasnacht abgeschafft!"

Und dann kamen auch noch sehr strenge Reformatoren und sagten: "Und außerdem ist die Fasnacht heidnisch! Heidnisch und katholisch - was ja auf das Gleiche hinausläuft! Und wer heidnische Feste feiert, der kommt in die Hölle, wie ihr ja wisst! Und das wollen wir doch alle nicht, oder? Also - hört auf mit dieser heidnischen Fasnacht!"

Und so kam es dann:

In katholischen Gegenden wurde weiter Fasnacht gefeiert, obwohl die Pfarrer es verboten hatten.
Und in evangelischen Gegenden wurde Fasnacht nicht mehr gefeiert, weil die Pfarrer es verboten hatten.

Inzwischen aber hat sich einiges geändert.
Die katholische Kirche ist nicht mehr gegen die Fasnacht - es gibt nun sogar Narrenmessen.
Und auch in evangelischen Gebieten darf Fasnacht gefeiert werden.

Aber noch hält sich die Idee, Fasnacht und Karneval seien "irgendwie katholisch".
 
Strenge sog. "Bibelchristen" lehnen die Fasnacht natürlich auch heute noch ab, weil sie ja in der Bibel nicht vorkommt.
Für die ist die Fasnacht heidnisch-satanisch.

Das macht diese "Superchristen" ja vielleicht sympathisch für jene Leute, die die Fasnacht auch ablehnen?
 
„Kultursensibler Umgang“

Eine Kindertagesstätte im thüringischen Erfurt verbietet Kindern Kostüme zum Fasching.
Man erkenne zwar die Wünsche der Kinder an, sich zu verwandeln,
doch wolle man auch die Kinder „sensibilisieren für Stereotype“.

„Bitte verkleiden Sie Ihr Kind am Rosenmontag und Faschingsdienstag nicht“, schreibt das Kita
-Team an die Eltern, wie mehrere Medien berichten. Trotzdem mitgebrachte Kostüme würden
„an beiden Tagen im Fach des Kindes verbleiben“.

Die Kita wird vom Studierendenwerk Thüringen betrieben. Man habe sich einer
„kultursensiblen Pädagogik“ verschrieben, heißt es zur Begründung.


https://www.welt.de/vermischtes/art...me-am-Rosenmontag-Kultursensibler-Umgang.html

Ich habe schon Verständnis für einen kultursensiblen Umgang. Jedoch habe ich auch Verständnis
für die bevormundeten Kinder, die vermutlich eine große Freude an einer Verkleidung hätten.
Als Kompromiss würde ich in den heutigen Zeiten des Gender-Mainstreaming Vorschlagen,
dass sich die Buben als Mädchen verkleiden und die Mädchen sich als Buben verkleiden.
Selbstverständlich, sollten die Mädchen keine Nazizöpfe tragen, bzw. die Buben keine
Hitler und Talibanbärte tragen. Auch sollten die Kinder Rücksicht auf andere Kulturen
nehmen, sich als Indianer, Scheichs, Farbige, usw. zu verkleiden usw., geht gar nicht!
 
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