Was führt dich zu dieser (ziemlich steilen) These?
Die Frage gefällt mir, danke sehr
Halli Hallo,
Ich erinnerte mich an meine Schulzeit, weil ich viele Fotos davon gefunden hatte. Da das mit der Schulzeit bei mir ja nicht solange her ist, wollte ich die Jahre mal untersuchen. Deshalb habe ich versucht über alte Telefonlisten Freunde auf Facebook und nun auch Instagram zu finden, damit ich Kontakt aufnehmen konnte. Da ich insgesamt sechs Schulen besucht hatte, gab es da einiges an das ich mich mit den gegebenen Mitteln erinnern kann und vor allem das ich untersuchen konnte, wenn ich meine Erfahrungen aller Schulen vergleichen wollte, um herauszufinden, was man hätte verändern können, damit keine unsoziale Gerechtigkeit herrscht.
Durch die Schulzeit, insbesondere aber durch die Umzüge im Inland, wie im Ausland durfte ich schon sehr viel über die sozialen "Regeln unserer Gesellschaft" lernen. Damals war ich noch weniger sozial "kompetent" als heute, deswegen war als der "Mülltonnenman" bekannt, da hat man mich hineingestopft, weil ich versucht hatte dazu zu gehören, aber noch keine Ahnung hatte, wie man das schaffte und das war dann die "Strafe" der Anführer der Schulgesellschaft sozusagen. Da war es auch eher noch so, dass die etwas älteren Kinder, die etwas jüngeren "Kinder" fertig gemacht haben. Es kam auch viel mehr auf körperliche Überlegenheit an. Heute bin ich so froh, dass die Schulen besucht habe, damit ich immer wieder von vorne anfangen konnte, mir ein Image aufzubauen und nicht bei der ersten Kategorisierung von den "stärkeren" bleiben musste, so eine hält sich nämlich verdammt lange(am bekanntes sind wohl die Hosenzieher oder die Toilettenspüler, wie Schulbrotabgaben. Interessant war auch, dass als das Geld im Kindesalter dazukam, die schlaueren eigentlich früher etwas davon hatten als die stärkeren, sozial akzeptierten(also im schulischen), die haben sich das dann natürlich von den schlauen genommen). Ich war leider auch nie besonders groß oder stark, nur besonders laut und das war noch nicht so wertvoll, wie es heute außerhalb einer Diskussion ist. Beobachten konnte ich nur gut und Schlüsse aus meinen Beobachtungen ziehen aus. Ich dachte ich wäre witzig, aber Humor ist Geschmack und wenn den ein oberer Anführer nicht hat, dann schmecke ich ihm auch nicht mehr.
Die die Geld hatten oder gut aussahen waren sofort die beliebtesten. Auch wenn die keine besonderen Fähigkeiten hatten, außer zu "sein", haben die die die anderen "angeführt". Was die gesagt haben, haben alle gemacht. Die fleißigen hatten sich auch immer zusammengetan, wie die Mädchen(gabs häufig auch ungerechte unsoziale Strukturen, da war Schönheit aber schon ausreichend, um alle anderen zu beeinflussen, die waren meistens direkt Anführerin) doch wollte ich dass man mir zuhört, denn auf die fleißigen wurde nie gehört. Einer von denen war meistens Klassensprecher wenn nicht einer von den "schlauen Anführern, wenn es die denn gab".
Ich habe schon damals immer versucht alles zu verbessern, wenn jemand sich über etwas beschwert, habe ich versucht das "Problem" bei seiner Beschwerde zu finden und eine Lösung zu schaffen. Jedes "Problem" war damals an der Wurzel ein emotionales, deswegen Beschwerde. Heute ist das anders, wenn es ein Problem gibt, ist heute meistens irgendwie ein anderer Schuld oder das System, am wenigsten schauen die Leute aber auf sich selbst, wenn sie unrecht haben, deswegen reflektiere ich mich auch selbst so oft. Falsch zu bleiben wäre für mich schlimmer als falsch zu liegen. Ich glaube das trägt sehr dazu bei, dass ich so ticke, wie ich es tue.
Der asozialste war auch ein paar mal der schlaueste der Klasse(durch alle Altersklassen), dann aber nur in bestimmten Fächern. Das war das witzigste, dass ich je in der Schule gesehen hatte, wie verblüfft die Lehrer waren, als die auf einmal anfingen, ihre Theorien in Frage zu stellen und mit einem anderen Rechenweg auf die gleiche Lösung kommen oder tatsächlich auf eine andere. Selbst wenn ich jetzt darüber nachdenke, muss ich noch lachen. Alle haben natürlich am Ende trotzdem das lernen müssen, was der Lehrer gesagt hat.
Mit dem älter werden hat sich das ganze ein bisschen gewandelt. Der Schulstoff war in den ersten Jahren noch echt wichtig, um die Natur zu verstehen, doch dann kamen auf einmal ganz andere Themen, deren Existenz ich kaum verstehen konnte(Religion(ja irgendwas ist passiert, dass ich hier bin, aber muss das halt eine Person sein; ich kann doch trotzdem an das Wunder unserer Existenz glauben, weil ich das gerade erlebe), Wirtschaft(schon verstanden, dass es sie gibt und wie sie funktioniert, aber nicht, ob und warum man sowas haben will), Kunst(ich war einfach nicht alt genug um mich mit Kunst befassen zu können), heute liebe ich sie, vor allem ihre Kreativität und Tiefgründigkeit).
Und dann geben die mir sogar noch vor, was ich darüber zu denken habe, die fragen mich nicht mal, ob ich denke, dass das anders sein sollte oder was ich davon halte.
Oder vor der Gesellschaft seine eigenen Ansichten zu schildern, könnte einen gleich als bescheuert darstellen und das soziale Ansehen extrem verringern. Außerdem will man ja auch nicht falsch liegen, wenn alle anderen zuhören und man wird ja dazu getrieben, dass zu glauben was der Lehrer einem sagt.
Klingt bescheuert, heute weiß ich es aber besser. Heute mache ich nur alles falsch, wenn ich nichts ändern will. Wenn ich mich nicht melde und nicht darüber nachdenke was die Leute sagen, stattdessen einfach nur akzeptiere, brauch ich auch nicht erwarten, dass ich irgendwas verbessern geschweige denn mal verändern könnte. Für mich selbst, die Menschheit und unseren Planeten. Meistens verbessert sich etwas ja erst durch eine Veränderung etwas und verändern tue ich etwas ja dort wo ich etwas verändern muss(würden die Softwareentwickler, die dafür bezahlt werden, um Software zu entwickeln sagen) oder aber etwas verändern will und das Verändern wollen kann ich doch erst, wenn ich Zeit habe, mich mit etwas zu beschäftigen, das mich zum einen interessiert und zum anderen mir auch Möglichkeiten, statt Grenzen offenbart. Dann glaube ich hat man am Ende jemanden der leidenschaftlich gerne Software entwickeln kann, der aber auch noch ganz viele andere Interessen hat, deswegen könnte es statt Überstunden nur Müdigkeit geben, denn er würde dort aufhören, wo das Thema ihn zermürbt, sobald er neue Ideen bekommt setzt er das Thema fort. Solange könnte ein anderer das Interesse entwickeln darüber nachzudenken und das vorhandene ergänzen, zu hinterfragen oder um neue Themen dazu zu starten. Wenn ich mir ein Leben vorstelle in dem ich tatsächlich das tun kann, was ich möchte, in einer Richtung, die dem Gemeinwohl dient und so wenig Auswirkungen wie möglich auf unsere Umgebung selbst hat, dann will ich doch lieber das, weil ich tun kann was ich möchte und nicht weil mir jemand sagt was ich tun muss um zu überleben.
Es fühlt sich einfach falsch an, das zu glauben, was andere sagen, denn die mit einem "richtigen" Glauben, der alle Zeiten überleben soll, hoffen doch auch nur auf irgendwas, Aber an was oder was ist das Ziel dass sie zu erreichen versuchen? So gläubig bin ich einfach nicht, ich überlege selbst.
Puh das war viel zu viel Text, ich werde mich das nächste mal kürzer fassen, wenn möglich.
Nur habe ich daraus verstanden, dass es in der Schule anfängt. Dass alle Lehrer im Leben, ohne selbst drüber nachgedacht zu haben, etwas unterrichten ohne die Gegenseite zu kennen, ohne zu argumentieren, mit welchem Ziel sie etwas tun und das seit je her. Wie kann ich erwarten, wenn jemand ein sozial genormtes Leben geführt hat, das so perfekt funktioniert(also nicht meins), dass er selbst nicht mehr nachdenken muss, sondern nur noch dem folgt, was ihm vorgegeben wird, weil am Ende tatsächlich das passiert was alle gesagt haben und man hat Geld und ein Haus und ein Auto und man dann doch denkt: "Also irgendwie ist das ja sehr unterhaltsam alles, aber dafür muss ich nicht morgens aufstehen und arbeiten gehen, für einen Zweck den ich selbst nicht kennen, nur damit ich leicht zufrieden sein kann, weil ich ja heute irgendwas geschafft habe?"
Dann stehe ich doch lieber auf und mache was ich liebe, denn damit kann ich anderen auch helfen. Das ist doch eine viel passendere Form, denn du als Stern passt nun mal nicht ins Viereck, du passt in die Stern-Form. Irgendwann brechen deine eunderbaren Zacken aber ab, wenn sie dich so versucht haben hindurchzupressen, bis deine Materie nachgibt. Dann ist man glaube ich ein Viereck und alles fängt wieder von vorne an, denn dann gibst du auch das Viereck vor. An welchem Punkt habe ich etwas falsch verstanden?