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Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Jensen

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Registriert
20. Januar 2011
Beiträge
1
Hallo, Leute!
Vor kurzem besuchte ich Lettland. Es ist bestimmt ein wunderschönes Land. Schöne Landschaften, die Ostsee, Schlösser aus dem Mittelalter – großartig!
Doch hat mich etwas total schockiert. Ich habe sowas auf der Straße in Riga gesehen: ein Marsch der Neonazis! Uniform, Hakenkreuze, NS-Fahnen... Ich kann mich immer noch nicht einkriegen... Was mich insbesondere befremdete, ist es, dass die Ideen von Hitler bei lettischen Behörden sehr populär sind! Stellen Sie sich einmal vor! Man hat den Mann, der zur Vernichtung der Juden und Roma aufgerufen hatte, nicht verurteilt, sondern man hat ihm finanzielle Entschädigung im Betrage von $2200 geleistet und sich bei ihm entschuldigt!
Seit Jahrzehnten kämpft Europa gegen den Faschismus und Neonazismus. Es gibt sogar entsprechende Gesetze. Und da haben wir die Bescherung! Sollte alles vegebens sein?.. Ich denke, Brüssel muss Lettland ins Vieser nehmen und dringende Vorkehrungen treffen. Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!
 
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AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Da hast du sicher recht!
Ein aktuelles Beispiel, welchen Einfluß die EU nehmen, oder besser nicht nehmen kann siehst du bei Ungarn, oder vorher auch bei Berlusconi und Haider hier bei uns in Österreich.
Bei Letzterem hat man noch massiv versucht zu intervenieren, allerdings mit wenig erwünschtem Erfolg. Die Bevölkerung war dann eher pro Haider.

Ich hab grad versucht herauszufinden, ob jeder EU-Bürger einen direkt zugeordneten Abgeordneten hat, bei dem man sich beschweren kann, aber nichts gefunden. Weiß das jemand von euch?

Was meinst du übrigens damit, dass sich die lettische Behörde bei Hitler entschuldigt und ihm 2.200$ bezahlt hat. Wofür haben sie sich entschuldigt?
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Das hat aber weder der Bevölkerung noch dem idiotischen bi-gotten Haider was genützt...:lachen::lachen::lachen:

Was verstehst du unter "genützt"?
Im konkreten Fall lief dass so, dass zu Beginn der "Sanktionen" manche österreichische Regierungsmitglieder von EU-Vertretern nicht empfangen wurden, bis man bemekte, dass die sich die österreichische Regierung deshalb nicht auflöste und dann versuchte man so nach und nach, ohne Aufsehen, die Angelegenheit zu ignorieren.
Unterm Strich kam heraus, dass sich die Bevölkerung, forciert von der "yellow press", über die EU aufregte und Haider oft in den Medien vorkam, was immer ein Vorteil für einen Politiker ist.
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Hallo, Leute!
Vor kurzem besuchte ich Lettland. Es ist bestimmt ein wunderschönes Land. Schöne Landschaften, die Ostsee, Schlösser aus dem Mittelalter – großartig!
Doch hat mich etwas total schockiert. Ich habe sowas auf der Straße in Riga gesehen: ein Marsch der Neonazis! Uniform, Hakenkreuze, NS-Fahnen... Ich kann mich immer noch nicht einkriegen... Was mich insbesondere befremdete, ist es, dass die Ideen von Hitler bei lettischen Behörden sehr populär sind! Stellen Sie sich einmal vor! Man hat den Mann, der zur Vernichtung der Juden und Roma aufgerufen hatte, nicht verurteilt, sondern man hat ihm finanzielle Entschädigung im Betrage von $2200 geleistet und sich bei ihm entschuldigt!
Seit Jahrzehnten kämpft Europa gegen den Faschismus und Neonazismus. Es gibt sogar entsprechende Gesetze. Und da haben wir die Bescherung! Sollte alles vegebens sein?.. Ich denke, Brüssel muss Lettland ins Vieser nehmen und dringende Vorkehrungen treffen. Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!
Bin ich Deiner Meinung; verantwortungs- und geschichtsbewusste EU-Politiker müssten solchen Entwicklungen bzw. verkrusteten Ideologien entgegenwirken.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Hallo, Leute!
Vor kurzem besuchte ich Lettland. Es ist bestimmt ein wunderschönes Land. Schöne Landschaften, die Ostsee, Schlösser aus dem Mittelalter – großartig!
Doch hat mich etwas total schockiert. Ich habe sowas auf der Straße in Riga gesehen: ein Marsch der Neonazis! Uniform, Hakenkreuze, NS-Fahnen... Ich kann mich immer noch nicht einkriegen... Was mich insbesondere befremdete, ist es, dass die Ideen von Hitler bei lettischen Behörden sehr populär sind! Stellen Sie sich einmal vor! Man hat den Mann, der zur Vernichtung der Juden und Roma aufgerufen hatte, nicht verurteilt, sondern man hat ihm finanzielle Entschädigung im Betrage von $2200 geleistet und sich bei ihm entschuldigt!
Seit Jahrzehnten kämpft Europa gegen den Faschismus und Neonazismus. Es gibt sogar entsprechende Gesetze. Und da haben wir die Bescherung! Sollte alles vegebens sein?.. Ich denke, Brüssel muss Lettland ins Vieser nehmen und dringende Vorkehrungen treffen. Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!
Zunächst: Das hier beschriebene Geschehen in Lettland ist absolut abzulehnen. Mancher mag auch meinen, man solle es nicht hinnehmen. Wohl wahr, aber mehr als verbaler Protest (Und von diesem gab es schon reichlich!) bleibt da nicht.
Was offenbar schockiert ist die Tatsache, dass in einem EU-Mitgliedsstaat unbehelligt und öffentlich die Symbolik des 3. (Deutschen) Reiches vorgeführt wird. Ich denke aber, dass hat nichts mit den Ideen Hitlers als solchen zu tun, sondern mit zwei anderen Fakten, nämlich a) damit, dass alle Balten sich eher als Mitteleuropäer, denn Osteuropäer sehen und dabei eine historisch bedingte Affinität zum Deutschtum haben und b) das 3. Reich nicht nur für die Balten, sondern z. B. auch die Westukrainer (Galizien, Wolhynien, Bukowina etc.) ein gegebener Verbündeter im Kampf gegen Stalins Sowjetunion für Unabhängigkeit war. Diese Illusion trägt bis heute!
Im Bewusstsein der Balten habe eigene nationalistische Kampforganisationen wie z. B. die "Waldbrüder" mit eigener Symbolik, die ganz offen mit den Nazis kollaborierten, nie diese Bedeutung erlangt wie z. B. die Ukrainische Nationalarmee oder die ukrainischen Kosaken. Das erklärt den Rückgriff auf Hakenkreuz, SS-Uniformen etc., auf das "Original" sozusagen.
Das fällt auf! Der Dreizack der ukrainischen Nationalisten, der "Russische Marsch" der slawophilen Faschisten u. a. schon weniger. Deren Gedankengut ist aber kein anderes und wird zumindest zum Teil auch staatlich geduldet bzw. gefördert.
Im Januar 2010 erkärte der da schon abgewählte ukrainische Staatspräsident Viktor Juschtschenko den 1959 in München verstorbenen Ultranationalisten Stepan Bandera - u. a. unter Protest der polnischen Regierung - noch hastig zum "Helden der Ukraine". Diese posthum verliehene Auszeichnung an die "Lichtgestalt der Ukrainer" wurde diesem wieder aberkannt, was u. a. in diesem Monat zu heftigen Protesten und gar Gewaltaktionen anlässlich des 102. Geburtstags Banderas in der eigentlich politisch-ethnisch gespaltenen Ukraine führte.
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

Dieser Depp liegt ja jetzt unter der Erde, was immer ein Vorteil für die Würmer ist ...:lachen::lachen::lachen:

.....Ja ja die Würmer, die hat´s gefreut. Und der Haider? Für ihn ist das
Privileg des frühen Todes bloß von Vorteil. Denn langsam verzieht sich der
Rauch der von ihm geworfenen Blendgranaten und der ganze Dilettantismus
seiner Arbeit als Kärntner Landeshauptmann (die gelinde gesagt mehr als bloß
am Rande der Legalität lag) kommt zum Vorschein.....

meint m.f.g. plotin
 
AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

.....Ja ja die Würmer, die hat´s gefreut. Und der Haider? Für ihn ist das
Privileg des frühen Todes bloß von Vorteil. Denn langsam verzieht sich der
Rauch der von ihm geworfenen Blendgranaten und der ganze Dilettantismus
seiner Arbeit als Kärntner Landeshauptmann (die gelinde gesagt mehr als bloß
am Rande der Legalität lag) kommt zum Vorschein.....

meint m.f.g. plotin

Ja, die Wahrheit, was auch immer sie im Konkreten sein mag, läßt ich auf Dauer nicht ver-arschen/unter den Teppich kehren - und in den (Ohn) Macht-Systemen (Politik, Wirtschaft, Banken, Kirchen usw.) haben Lügen, Trickserein und Bi-gott-erien immer kürzere Beine ...
denkt m.f.g. moebius
 
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AW: Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!

.....Ja ja die Würmer, die hat´s gefreut. Und der Haider? Für ihn ist das
Privileg des frühen Todes bloß von Vorteil. Denn langsam verzieht sich der
Rauch der von ihm geworfenen Blendgranaten und der ganze Dilettantismus
seiner Arbeit als Kärntner Landeshauptmann (die gelinde gesagt mehr als bloß
am Rande der Legalität lag) kommt zum Vorschein.....

meint m.f.g. plotin


Dürften wir hier mal erfahren, was von den politischen Aktionen Haiders "dilettantischer" war, als das, was uns die heutigen etablierten Politiker bieten ?
Soviel ich weiß, waren die Kärntner mit ihm sehr zufrieden.-
Perivisor
 
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