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Bei der Autobahnmaut mache Deutschland nur das Gleiche

paranormo

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26. Dezember 2007
Beiträge
482
was auch Österreich macht, behaupten unsere großen Nachbarn.
Wovon kann ein Österreicher die österreichische Autobahnvignette dann absetzen?
 
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Das Thema ist ein Streit um des Kaisers Bart.
Man könnte jede weitreichende Steuerreform als Absetzung der Autobahnvignette betrachten, denn die Autobahnvignette betrifft fast jeden Steuerzahler. Dann hätten wir das Selbe wie in Deutschland, denn Ausländer profitieren ebenso nicht von einer österreichischen Steuerreform.

Die Diskussion ist ebenso sinnlos wie jene über Bankomatgebühren. Wer meint, er würde ohne explizite "Bankomatgebühren" nichts oder auch nur weniger für Bankomaten zahlen, der ist nicht nur naiv, sondern einfältig. Selbstverständlich kostet der Betrieb von Bankomaten Geld. Selbstverständlich müssen diese Kosten letztendlich vom Kunden entrichtet werden. Ob nun über eine Bankomatgebühr oder indirekt über Kontoführungsgebühren und Ähnliches hat keine Signifikante Auswirkung auf den Betrag, den die Kunden in Summe dafür zahlen. Der Unterschied ist, ob der Betrag eher in Pauschalen oder eher nach Inanspruchnahme bezahlt wird.

In Österreich macht es wenig Unterschied, ob man die etwa 80 Euro für die Autobahnvignette zahlt oder einfach 80 Euro mehr Steuern, die sodann der Asfinag gewidmet werden. Der Unterschied ist rein psychologisch - und so ist es auch mit der deutschen Autobahnmaut und Absetzbarkeit für deutsche Autohalter. Zuvor hat der Deutsche eben um diesen Betrag mehr steuern gezahlt, und ist somit für die Autobahnen alleine aufgekommen. Jetzt werden auch Ausländer zur Beteiligung herangezogen, wie es Österreich mit der Vignette ebenfalls gemacht hat.
 
Paranormo, wenn die Deutschen die Maut zahlen und in gleicher Höhe absetzen dürfen, wird es (vorerst) nicht ums Geld gehen, sondern um die damit verbundene automatische Erfassung aller Kennzeichen und Gesichter der Insassen, also um dein Bewegungsprofil und die Zuordnung zu deinen Freunden, Kontaktprofil. Wovon du dein Bewegungsprofil absetzen kannst, weiß ich nicht, vielleicht von deiner Bewegungsfreiheit.

Wesentlich wichtiger ist der beschlossene Verkauf der Autobahnen an "gute Freunde". Erst wenn das erledigt ist, geht es ums Geld...dann kannst du dich aufhöhere Gebühren einstellen (siehe Thesalonikki bis Athen etwa 50 Euro für eine Strecke, dort ist bereits alles privat) und Dauerbaustellen, auf denen niemand mehr arbeitet aber kilometerlang 80 zu fahen ist..., wie heute im Schwabenland, bei unserer bereits testweise privatisierten Strecke.
 
Der Unterschied ist rein psychologisch
Immerhin ist dieser psychologische Unterschied für Dobrindt groß genug, um den deutschen Autofahrer
seine Maut von der Steuer explizit absetzen zu lassen und sie ihm nicht implizit über eine schwer durch-
schaubare Steuerreform zurückzugeben. Die Nachvollziehbarkeit einer Gebühr verglichen mit einer Steuer
ist eben doch ein wesentlicher Unterschied.
 
In der Tat, der psychologische Unterschied kann durchaus große Auswirkungen haben. Das macht ihn aber nicht weniger psychologisch. Würde das Geld für den Steuerzahler unmerklich zurück fließen, bleibt in seinem Bewusstsein nur das Zahlen. In der Geldbörse bliebe dann gleich viel übrig, nur fühlt es sich anders an ---> rein psychologisch.
 
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