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Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 04:
62. Nicht heilig genannt werden wollen, bevor man es ist, sondern es erst sein, um mit Recht so genannt zu werden.
Na das ist ja einmal wieder ein gutes Futter für unser Unterbewusstsein:"heilig genannt werden wollen, bevor man es ist....." Junge, Junge sind das nicht all die schwierigen Leute, die es immer besser wissen als man selber und die einem immer so gute Ratschläge, die auch Schläge sind, geben. Davon ist doch wirklich die Welt und unsere Klöster bis zum Erbrechen voll. Dann kommen noch all diejenigen hinzu, die notwendiger Weise darin enttäuscht werden müssen, einen auf einen Sockel stellen zu wollen, damit sie ihre eigene Heiligkeit entdecken können. Da kann dann ein endloser Machtkampf entbrennen, der zur Klärung der eigenen Position und Autonomie notwendig ist.

63. Gottes Weisungen täglich durch die Tat erfüllen.
Das ist super leicht, für diejenige/denjenigen der/die erkannt hat, dass er/sie ohne Gott keinen einzigen Schnaufer tun kann. Das Leben ist eben ein Spiel und wer es recht zu spielen weiß gelangt ans große Ziel.

64. Die Keuschheit lieben.
Upps, das habe ich noch nie gewusst, was das eigentlich ist. Ich habe auch nie gefragt. In meiner Kindheit herrschten zwanghafte paradiesische Verhältnisse. Als ich über dreißig war, durfte ich noch immer nicht das Bad zu schließen vor meinem neun Jahre jüngeren Bruder.

65. Niemanden hassen. 66. Nicht eifersüchtig sein. 67. Nicht aus Neid handeln. 68. Streit nicht lieben.69. Überheblichkeit fliehen.
Schon wieder so ein fetter Trog voll für den inneren Schweinhund in uns: Hassen, eifersüchtig sein, aus Neid handeln, den Streit lieben und Überheblich sein. Oh wie schön, da ärgern sich aber alle Tugendbolzen, die zu ärgern gehört doch glatt zu meiner Lieblingsbeschäftigung.
70. Die Älteren ehren, 71. die Jüngeren lieben.
Dann kann ich das auch gerne einhalten, wenn ich mir das oben Stehende erlaube.
72. In der Liebe Christi für die Feinde beten. (Mt 5,44)
Na ja ist ja logisch, in einer Welt, wo jeder die Liebe hasst wie die Beulenpest, da hilft wirklich nix anderes als da Gebet. Sonst wird der Mensch noch ganz verrückt.
73. Nach einem Streit noch vor Sonnenuntergang zum Frieden zurückkehren. (Eph 4,26)
Oft hilft hier nur die bittere Erkenntnis, dass es dann erst nur einmal, um den Frieden im eigenen Herzen geht und der kann eben erst nur mit dem Zulassen der ganzen Gefühlen von verzweifelter und hilfloser Wut bis hin zu den erlösenden Tränen erreicht werden.
74. Und an Gottes Barmherzigkeit niemals verzweifeln.
Wer bei der Liebe zu sich selbst und zu seinem Nächsten stehen bleibt, wird wohl oft verzweifeln. Bis langsam aber sicher die Erkenntnis kommt: Ich kann und darf mich auch selber lieben und brauche nicht zu verzweifeln, das irgend jemand verflucht oder verdammt ist.

75. Das sind also die Werkzeuge der geistlichen Kunst.
Ja eine sehr merkwürdige und verworrene Mischung von Gut und Böse.

76. Wenn wir sie Tag und Nacht unaufhörlich gebrauchen und sie am Tag des Gerichts zurückgeben, werden wir vom Herrn jenen Lohn empfangen, den er selbst versprochen hat:
Ja da besteht dann auch wirklich noch Hoffnung. Der jüngste Tag ist immer heute und jeden Tag neu.

77. "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, hat Gott denen bereitet die ihn lieben." (1Kor 2,9)
Ja wir tappen tatsächlich wie blinde Hühner durchs Leben und es braucht in der Tat oft ganz lange bis uns ein Licht aufgeht. Spätestens dann, wissen wir, dass wir göttlich und okay sind.

78. Die Werkstatt aber, in der wir das alles sorgfältig verwirklichen sollen, ist der Bereich des Klosters und die Beständigkeit in der Gemeinschaft.
Na immer langsam mit den jungen Pferden. Das habe ich mal geglaubt, heute kann ich leider nur feststellen, dass eben der kreative Mensch immer in der Lage ist, aus dem Besten das Schlechteste zu machen und umgekehrt.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

:liebe: :gitarre: :schaf: rg
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 05:
Der Gehorsam
1. Der erste Schritt zur Demut ist Gehorsam ohne zu Zögern.
Das ist in der Tat eine gute Übung. Aber wie gesagt es ist eben erst der erste Schritt und sehr gefährlich, wenn es bei diesem ersten Schritt bleibt.
2. Es ist die Haltung derer, denen die Liebe zu Christus über alles geht.
In der Tat die Liebe vermag alles und alles was aus Liebe geschieht führt letztlich in und bedeutet schon die größere Freiheit. Die Liebe ist ein Kind der Freiheit.

3. Wegen des heiligen Dienstes, den sie gelobt haben, oder aus Furcht vor der Hölle und wegen der Herrlichkeit des ewigen Lebens
Der junge Mönch, die junge Nonne sind alle erst einmal so von der Liebe ergriffen, dass sie wohl eher an die Herrlichkeit des ewigen Lebens denken. Die Furcht vor der Hölle sollte gut beobachtet werden, den diese neigt zu Skrupulantentum, Kleinkrämerei und Zwanghaftem Verhalten.

4. darf es für sie nach einem Befehl des Oberen kein Zögern geben, sondern sie erfüllen den Auftrag sofort, als käme er von Gott.
Dies kann so nicht mehr nach dem Holocaust und dem 3. Reich unwidersprochen stehen bleiben.
5. Von ihnen sagt der Herr: "Aufs erste Hören hin gehorcht er mir." (Ps 18,45)
Hier wird ganz gefährlich Kadavergehorsam eingetrichtert, wenn es bei der Hinwendung zum Abt bleibt.
6. Und ebenso sagt er den Lehrern: "Wer euch hört, hört mich." (Lk 16,12)
Hier wird das Tor weit auf gemacht für den Dämon des Stolzes und der hält eben die Sünde für möglich. Es sei denn der Abt ist zu der Demut herangereift, dass er jeden Mönch als seinen Lehrer ansehen kann, dann stimmt die Gesichte wieder.
7. Daher verlassen Mönche sofort, was ihnen gerade wichtig ist, und geben den Eigenwillen auf.
8. Sogleich legen sie unvollendet aus der Hand, womit sie eben beschäftigt waren. Schnellen Fußes folgen sie gehorsam dem Ruf des Befehlenden mit der Tat.
Spontanität ist bestimmt eine gute Sache für jeden Menschen. Ich entsinne mich, wie die Äbtissin mich nach dem Abendessen zu sich winkte und ich mein gebrauchtes Geschirr stehen ließ. Dann hatte ich noch vor deren Tür zu warten und meine Nachbarin bei Tisch kam dann und sagte mir, sie habe mein Geschirr schon gespült. So hatte wegen meinem spontanen Gehorsam eine andere mir einen Dienst erwiesen, allerdings war es mir damals etwas peinlich, dass ich nicht darüber nachgedacht hatte und erst mein Geschirr gespült hatte. Ich hoffe ich habe mich wenigstens bei der Schwester bedankt, aber das weiß ich eben nicht mehr mit Sicherheit.

9. Mit der Schnelligkeit, die aus der Gottesfurcht kommt, geschieht beides rasch wie in einem Augenblick: Der ergangene Befehl des Meisters und das vollbrachte Werk des Jüngers.
Gottesfurcht so verstanden, dass es aus der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit geschieht alles in und aus der Liebe zu sich und zu dem Nächsten zu tun.

10. So drängt sie die Liebe, zum ewigen Leben voranzuschreiten.
Ja nur davon soll sich jeder Mensch drängen lassen von der Liebe.

11. Deshalb schlagen sie entschlossen den engen Weg ein, von dem der Herr sagt: "Eng ist der Weg, der zum Leben führt." (Mt 7,14)
Den Willen Gottes zu erfüllen, ist ein Weg auf Messersschneide für alle die in Gottes Freiheit leben wollen. Am leichtesten hat es der, der erkannt hat, es geht nur von Augenblick zu Augenblick und eben keinen einzigen Schnaufer tun kann ohne Gott.

12. Sie leben nicht nach eigenem Gutdünken, gehorchen nicht ihren Gelüsten und Begierden, sondern gehen ihren Weg nach der Entscheidung und Befehl eines anderen. Sie bleiben im Kloster und haben das Verlangen, dass ein Abt ihnen vorstehe.
Im Anfang ist es wirklich eine Hilfe in dieser verworrenen und verwirrten Zeit. Allerdings die Deligation der Verantwortung für das eigene Leben auf einen Vorgesetzten scheint mir sehr problematisch zu sein.

13. Ohne Zweifel folgen sie auf diesem Weg dem Herrn nach, der sagt: Ich bin nicht gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 6,38)
Au weia, hier wird dem Abt der Wille Gottes untergejubelt,völlig entgegen dem was Jesus Christus gelehrt und gelebt hat und weswegen er ans Kreuz geschlagen worden ist. Das ist ein kaum aufzulösender Widerspruch.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 05:
14. Ein Gehorsam dieser Art ist nur dann Gott angenehm und für die Menschen beglückend, wenn der Befehl nicht zaghaft, nicht saumselig, nicht lustlos oder gar mit Murren und Widerrede ausgeführt wird.
Ja logisch, das hat jeder gerne. Ist ja auch ganz praktisch zur Ausbeutung.
Dann aber wenn alles ausgebeutet ist, dann wird es spannend.
15. Denn der Gehorsam, den man den Oberen leistet, wird Gott erwiesen; sagt er doch: "Wer euch hört, hört mich." (Lk 10, 16)
Ich hätte es lieber, wenn da steht, der Gehorsam, den jeder sich selbst leistet und seinem Mitmenschen hört Gott. Die einseitige Ausrichtung auf einen Oberen ist und bleibt gefährlich, belässt eben auch den Menschen in einer infantilen Unmündigkeit.
16. Die Jünger müssen ihn mit frohem Herzen leisten, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. (2Kor 9,7)
Na das ist mal wieder der klassische Widerspruch. Muss und Freude, Gefühle lassen sich doch einfach nicht befehlen. Das erregt ganz einfach gesunden und ehrlichen Widerstand.

17. Wenn aber der Jünger verdrossen gehorcht, also nicht nur mit dem Mund, sondern auch im Herzen murrt,
18. so findet er, selbst wenn er den Befehl ausführt, doch keinen Gefallen an Gott, der das Murren seines Herzens wahrnimmt.
Das stimmt ganz eindeutig. Denn Gott und er Mensch sind eins. Ich weiß, dass mir mal ganz spontan der Gedanke, bei einen der vielen Verbeugungen die alle bei dem Stundengebet verrichten, kam, ob ich das wohl mein ganzes Leben lang könnte. Diesen Gedanken verdrängte ich ganz schnell, als eine Versuchung. Letztendlich durfte ich dann doch nicht bleiben und heute weiß, das jedenfalls ich meinen spontanen Gedanken folge und damit fahre ich sehr gut und bin sehr zufrieden mit meinem Leben.
19. Für solches Tun empfängt er keinen Lohn, sondern verfällt der Strafe der Murrer, wenn er nicht Buße tut und sich nicht bessert.
Jetzt verstehe ich auch erst einmal was die Strafe der Murrer gedeutet. Es sind die ewigen Unzufriedenen, denen nichts recht und denen man eben auch nichts Recht machen kann. Die sind dann die Weltmeister im Unglücklich sein.

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

meint :waesche1: :schaf: rg
 
Die Schweigsamkeit

Kapitel 06:
Die Schweigsamkeit
1. Tun wir, was der Prophet sagt: "Ich sprach, ich will auf meine Wege achten, damit ich mich mit meiner Zunge nicht verfehle. Ich stellte eine Wache vor meinen Mund, ich verstummte, demütigte mich und schwieg sogar vom Guten." (Ps 39,2-3)
Das mag für eine Weile sehr gut sein. Der Beter dieses Psalms bittet aber eben am Ende darum
Ps 39,14 Wende dein strafendes Auge ab von mir,
sodass ich heiter blicken kann,
bevor ich dahinfahre und nicht mehr da bin.
Da Gott eben nicht straft sondern die reine Liebe ist, geht es darum den eigenen Feind und strengen verachtenden und verurteilenden Richter in sich zu erkennen und zu lernen einen liebenden Blick zu zu lassen.

2. Hier zeigt der Prophet: Man soll der Schweigsamkeit zuliebe bisweilen sogar auf gute Gespräche verzichten. Um so mehr müssen wir wegen der Bestrafung der Sünde von bösen Worten lassen.
Na hier wird mal wieder alle Sündenangst hervorgeholt. Der Gott der Vertreibung aus dem Paradies feiert seine Triumphe.
3. Mag es sich also um noch so gute, heilige und aufbauende Gespräche handeln, vollkommenen Jüngern werde nur selten das Reden erlaubt wegen der Bedeutung der Schweigsamkeit.
"Das Gefühl voll kommen lassen" sagte einmal ein Trainer in Bioenergetik und wiederholte dann selbst noch einmal langsam vollkommen. In unserer verdinglichten Welt, mit der diese Regel einen großen Teil dazu bei getragen hat ist genau dies notwendig. Das Gefühl voll kommen lassen und dann darüber schweigen und es erst einmal wirken lassen, was an seinem Grunde gefunden wurde.
Wer schweigt stimmt zu

Reden ist Silber
Und Schweigen ist Gold
Wer Gold hat kann schweigen,
doch wer hat gewollt,
dass du nach der Weise
entmündigter Greise
nur heimlich und leise
das Unrecht verfluchst.

Denn schweigst du nur immer
wird alles noch schlimmer
siehst nie einen Schimmer
vom Recht, das du suchst.
Denn für den der nichts tut,
der nur schweigt so wie du,
kann die Welt, wie sie ist auch so bleiben.
Wer schweigt stimmt zu.

(Unbekannt)​
4. Steht doch geschrieben: "Beim vielen Reden wirst du der Sünde nicht entgehen." (Spr 10,19)
Das stimmt, weil jedes Wort eine Einteilung vornimmt und damit eine Trennung. Dies ist aber notwendig um sich seiner selbst immer bewusster zu werden. Solange ich alles in einer diffusen Einheit belasse, wird das Leben zu einem Dampfkochtopf, der mit Amokläufen und Selbstmordattentaten sich Luft machen muss über das Entsetzen, was Menschen sich gegenseitig antun.
5. und an anderer Stelle: "Tod und Leben stehen in der Macht der Zunge." (Spr 18,21)
Spr 18,21 Tod und Leben stehen in der Macht der Zunge; wer sie liebevoll gebraucht, genießt ihre Frucht.
So lautet der ganze Vers.:pcwut: Es ist doch einfach nur zum :spei1: welch eine Verwirrung durch das Verschweigen eines Halbsatzes entstehen kann und wie sehr so etwas zur Entwürdigung des Menschen beiträgt.
6. Denn reden und lehren kommen dem Meister zu, Schweigen und Hören dem Jünger.
Falsch aufgefasst und es wird immer noch falsch aufgefasst ist es wunderschönes Instrument zur Unterdrückung. Sobald aber der Meister kapiert hat, dass er nix wert ist ohne eine Schüler, wird er diesen als seinen Meister annehmen können und von dem Schüler Geduld und die Beobachtung des seelischen Wachstums lernen und sich an jedem neuen Schritt seines Jüngers freuen können.
7. Muss man den Oberen um etwas bitten, soll es in aller Demut und ehrfürchtiger Unterordnung erbeten werden.
Einordnung wäre hier das bessere Wort.
8. Albernheiten aber, müßiges und zum Gelächter reizendes Geschwätz verbannen und verbieten wir für immer und überall. Wir gestatten nicht, dass der Jünger zu solchem Gerede den Mund öffne.Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Oh je hier kommt aber die Humorlosigkeit von einem schwer gekränkten Mann durch. Außerdem die Unfähigkeit ich zu sagen. Damit ist genau wie heute jeder Verwirrung Tür und Tor geöffnet.
Außerdem führen Worte wie immer und nie meist ins Unglück, das sie einer kindlichen Übertreibung entspringen, die lediglich das Unglück des aussagenden deutlich machen. Vermutlich hat Benedikt hier etwas geahnt oder auch bewusst, wie schmerzlich ein Auslachen ist, vor allen Dingen, wenn der Mensch sich ein hohes Ideal vorgenommen hat. Ich habe einmal davon gelesen, dass er sich in einen Dornbusch geworfen haben soll, als ihn die Versuchung welche auch immer überkommen hat.
Schade da hätte dieser Mann Hilfe gebraucht und ein klärendes Gespräch , dass wir dem Bösen nicht widerstehen sollen. Also zulassen und sehen was geschieht ist das Gebot jeder Stunde. So führt es bis heute immer noch permanent zu unsinnigen Selbstverletzungen. Das ist keine Nachfolge Jesu, das ist die Anleitung zu Nachäffung. Darüber müssen gesunde Menschen, wie boshafte Menschen in gleicher Weise lachen.
Wer nimmt dem im Leid verstummtem und an ein Ideal glaubenden Menschen diese Qual ab? :dontknow:

meint :waesche1: :schaf: rg
 
Kap 7 Die Demut 1-9

Kapitel 07:
Die Demut
1. Laut ruft uns, Brüder, die Heilige Schrift zu: "Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden."
Hallo da sind sie ja die lieben Jungens. Schwestern existieren nicht, die müssen sich dazu denken. Das ist wie bei einem Schwarzweißfilm kreative Menschen denken sich die Farben dazu und bekommen Kopfschmerzen bei der Anstrengung. Simone Weil hat diese Aussage gemacht: "Hochmütig sein, heißt vergessen, dass man Gott ist."
Heute kann es für alle etwas einfacher übersetzt werden Ich bin okay und Du bist okay der Rest sind Missverständnisse und unterschiedliche Prägungen durch Erziehung, Glaube und Kultur

2. Mit diesen Worten zeigt sie uns also, dass jede Selbsterhöhung aus dem Stolz hervorgeht.
Eine Selbsterniedrigung genauso. Dies kann im kirchlichen und spirituellen Bereich gar nicht genug betont werden. Es ist ungemein ätzend, mit Menschen zusammen zu sein, das das größte Hindernis eine offene Tür ist: "Bitte nach ihnen,bitte nach ihnen." Und alle sich auf die hintersten Plätze und vorne ist noch alles frei. Wie gesagt ätzend und unnötig anstrengend.
Hier eine gute Unterscheidung zu treffen und den gesunden Stolz und die Freude über die eigene Existenz, wie über eine gute Leistung sollte angenommen voll ausgekostet und genossen werden.

3. Davor hütet sich der Prophet und sagt: "Herr, mein Herz ist nicht überheblich, und meine Augen schauen nicht hochmütig; ich ergehe mich nicht in Dingen, die für mich zu hoch und zu wunderbar sind." (Ps 130,1)
Das ist ein sehr guter Hinweis, sich damit nicht zu belasten was zu hoch ist. Ich bin immer dankbar, wenn mir das gesagt wird und dann ergänzt wird, was jemand dann gerade lieber tut, als meinen Gedankengängen zu folgen. Was wir einfach noch nicht verstehen zugeben und lediglich mit dem Umgehen und das Erfüllen, was wir gerade verstehen und das eben verständig ausführen. Mehr ist von keinem Menschen verlangt und auch nicht weniger.

4. Wenn ich nicht demütig gesinnt bin und mich selbst erhöhe, was dann? "Du behandelst mich wie ein Kind, das die Mutter nicht mehr an die Brust nimmt." (Ps 130,2)
Ein Kind was die Mutterbrust vermisst, wird schwer frustriert. Diese Behandlung haben wir im letzten Jahrhundert genug erlebt durch zwei Weltkriege. Es reicht, davon habe ich die die Faxen dicke. Das ist nicht Gott, der uns so behandelt, sondern es sind die Menschen, die meinen ein Recht auf Rache zu haben und die geprägt von Neid und Misstrauen vor einander geprägt sind. Dabei leben alle in der Gegenwart Gottes und keiner kann einen Schnaufer tun ohne Gott. Es sind Menschen, die sich Christen nennen, also Gesalbte und die nicht wissen, was sie wollen als solche. Ihnen wurde das Rückgrat gebrochen, oder sogar herausoperiert.
5. Brüder, wenn wir also den höchsten Gipfel der Demut erreichen und rasch zu jener Erhöhung im Himmel gelangen wollen, zu der wir durch die Demut in diesem Leben aufsteigen,
Also Benedikt, es mag ja ganz gut sein, dass Du immer nur die Brüder siehst. Denn diese Jungens haben alle vergessen, was ihre Aufgabe ist, nämlich dem Leben zu dienen und es zu schützen. Also weder den Tod noch den Teufel zu fürchten bei dieser Lebensaufgabe. Leider haben diese Jungens schmählich ihre Aufgabe verraten und vergessen. Es ist ein Trauerspiel, sich das anzusehen heute. Eine Frau hat dies immer schon fürchten müssen bei der Geburt eines Kindes, das war bis vor kurzem noch eine absolute lebensgefährliche Unternehmung und ist es in manschen Ländern immer noch. Ganz ab zusehen, davon dass es ein ganz übles Spiel ist die Frau in ihrer Leben spendenden Funktion zu degradieren und zu vergewaltigen. Diese Übeltaten können nur ausgeführt werden, durch die fixe Idee, dass Eva den Adam verführt hat und deswegen Schuld hat am Unglück der Welt. Der Mann mit der fixen Idee von roher Gewalt und reiner Materie, missachtet damit seine wesentliche Aufgabe dem Leben zu dienen und es zu schützen.
6. dann ist durch Taten, die uns nach oben führen, jene Leiter zu errichten, die Jakob im Traum erschienen ist. Auf ihr sah er Engel herab- und hinaufsteigen.
Na Klasse, dieser Jakob, der seinen Brüder mit einem Linsengericht um sein Recht betrügt. Dann auch so raffiniert ist und seinen Schwiegervater durch die Beobachtung der der Vererbung sich eine stattlich große Herde aneignet. Ein ganz schöner Schmutzbuckel. Aber so ist Gott eben, er ist mit dem Sünder genauso wie mit dem Unschuldigen.
7. Ganz sicher haben wir dieses Herab- und Hinaufsteigen so zu verstehen: Durch Selbsterhöhung steigen wir hinab und durch Demut hinauf.
Ja wenn der Mensch aufgehört hat, alles aus eigener Kraft zu versuchen. Dann brennt er aus. Die Leiter erscheint dem Jakob auch im Traum und ist auch ein Bild für ein Ideal, welches ein Mensch hat und dem er gerecht werden möchte. Die Selbsterhöhung kann mit der Haltung bezeichnet werden:
Ich bin okay
und
Du bist nicht okay
und wird gefördert durch die Haltung:
Ich bin nicht okay
Du bist okay
Eine ganz gefährliche häufig anzutreffende symbiotische Haltung zwischen den Menschen, die nur aufzulösen ist, mit der Anerkennung der gegenseitigen Liebe zu einander.
8. Die so errichtete Leiter ist unser irdisches Leben. Der Herr richtet sie zum Himmel auf, wenn unser Herz demütig geworden ist.
Das ist für heutige Menschen schwierig zu verstehen.
1. Ist das Herz nach heutigen medizinischen Verständnis, nicht mehr der Sitz unseres Bewusstseins sondern ein Organ, welches die Aufgabe hat das Blut bis in den kleinsten Winkel unseres Körpers zu pumpen.
2. Sind es lediglich unsere Gedanken und Glaubensvorstellungen, die unsere Wahrnehmung einschränken und uns vorgaukeln, die Welt in etwas einzuteilen was wir mögen und was wir ablehnen.
3. Die verursacht dann auch schon einmal Herzschmerzen, die uns anzeigen, dass wir bislang in eine falsche bzw. verdrehte uns überfordernde Richtung gelebt haben.
Demut ist ein Wandel
in der Wahrheit

Edith Stein​
9. Als Holme der Leiter bezeichnen wir unseren Leib und unsere Seele. In diese Holme hat Gottes Anruf verschiedene Sprossen der Demut und Zucht eingefügt, die wir hinaufsteigen sollen.
Jetzt versuche ich mal dieses Bild von der Leiter in die heutige Sprache zu übersetzen. Jakob sah diese Leiter im Traum, nach dem er seinen Bruder auf anraten und mit Hilfe seiner Mutter Rebekka betrogen hatte und er vor der berechtigten Wut seines Bruders Esau fliehen musste. Ich sehe diese Holme mehr als ein Ausdruck unserer Wünsche, Ziele und Ideale die der heutige Mensch schwer in seiner ursprünglichen Natürlichkeit gestörte und verwirrte Mensch gerne von jetzt auf gleich befriedigt haben möchte.
Die Kunst des Lebens heute besteht eben darin, diese Wünsche nicht auf zugeben, sondern immer neue Strategien aus zuprobieren damit der Mensch seine natürliche Würde sein Bewusstein, eins von 7 Milliarden Gottes Ebenbildern zu sein wiedererlangt. Denn im Vater unser beten wir: Dein Reich komme und nicht einer soll auch nur dahin marschieren. oder besser noch ist die Erkenntnis, das Reich Gottes ist da. Warum gibt es dann noch soviel Streit auf der Welt?

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 07:
10. Die erste Stufe der Demut: Der Mensch achte stets auf die Gottesfurcht und hüte sich, Gott je zu vergessen.
Mit der Furcht habe ich es nicht so! Wenn ich allerdings daran denke, das der Prophet Elias, nachdem er 300 Baalspriester erschlagen hat, hat er das wohl alleine gemacht? In die Wüste rennt und eigentlich nur noch sterben will und feststellt er ist nicht besser als seine Väter, ihm ein Engel erscheint, der ihn auffordert: "Iss und trink" und Gott ihm dann am Berge Horeb sagt, dass er ihm erscheinen will und weder im Sturm noch im Feuer ist sondern im leisen Säuseln des Windes. Dann sollte jeder fürchten eben dieses leise Säuseln zu überhören.

11. Stets denke er an alles, was Gott geboten hat, und erwäge immer bei sich, wie das Feuer der Hölle der Sünden wegen jene brennt, die Gott verachten, und wie das ewige Leben jenen bereitet ist, die Gott fürchten.
Dabei gehe er/sie sehr vorsichtig vor. So soll er/sie sich aber gut daran erinnern, dass das Unkraut mit der guten Saat wachsen und erst bei Ernte darf die Spreu vom Weizen getrennt werden, Das Gute will beobachtet werden bei einer zu frühen Trennung von Gut und Böse entstehen einfach ganz üble Schäden in der sehr empfindlichen Seele eines Menschen. Wer schon als Kind schuldig und böse erklärt wird bevor er überhaupt unschuldig sein durfte bedarf der Heilung. Aus Angst vor der Hölle ist viel Unheil entstanden und so haben sich die Menschen die Hölle selber gemacht, anstatt die Gesetze der Natur der Seele zu beobachten.
12. Zu jeder Stunde sei er auf der Hut vor Sünden und Fehlern, die im Denken, Reden, Tun und Wandel durch Eigenwillen, aber auch durch Begierden des Fleisches geschehen.
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Das ist eine Anleitung zur Skrupulosität, die eher zur Trennung von allem Guten führt, als zum vertrauensvollen Bezug, dass Gott alles zum Guten wendet.

Dietrich Bonhoeffer.

Ich glaube,
dass Gott aus allem,
auch aus dem Bösestens,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alles zum Besten dienen lassen.

Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

Ich glaube,
dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden als mit unsern vermeintlichen Guttaten.

Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Faktum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete und
verantwortliche Taten wartet und antwortet


:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 07:
13. Der Mensch erwäge: Gott blickt vom Himmel zu jeder Stunde auf ihn und sieht an jedem Ort sein Tun; die Engel berichten ihm jederzeit davon.
Ein schönes Bild, wenn ich mir einen gütigen und liebevollen Gott vorstellen kann, der freundlich lachend auf meine tolpatischigen Versuche das Gute zu tun acht gibt und mich eben ausprobieren lässt. Vater und Mutter mit den zu strengen oder eben widersprüchlichen Geboten zu verlassen.
14. Der Prophet weist uns darauf hin, dass Gott unserem Denken immer gegenwärtig ist, wenn er sagt: "Gott prüft auf Herz und Nieren."
Auch hier hat jede/r Glück, wer sich mit einen liebevollen und annehmenden Blick bei dieser Prüfung vorstellen und über sich ergehen lassen kann. Der dann eben die Herzensverhärtung lockern kann und die Nieren, als ein Paar was auf Beziehungen hinweist genauso wie die Lunge, von aller Bitterkeit und inneren Säure frei spülen kann.
15. "Der Herr kennt die Gedanken der Menschen."
16. Ebenso sagt er: "Von fern erkennst du meine Gedanken."
17."Das Denken des Menschen liegt offen vor dir."
Hier im Denkforum werden ja auch alle Gedanken offenbar nur oft fehlt eben der göttlich und verzeihende Blick und es wird nur allzu gerne noch: "Hab ich Dich endlich Du Schweinehund gespielt."
18. Vor seinen verkehrten Gedanken auf der Hut, spreche der Bruder, der etwas taugt, ständig in seinem Herzen: "Dann bin ich makellos vor ihm, wenn ich mich vor meiner Bosheit in acht nehme."
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Der verkehrteste Gedanke eines von Gott gerufenen Menschen, der das Leben liebt, kann wohl sein, dass es überhaupt irgendeine Bosheit geben kann. Sondern dass die Bosheit aus der Überzeugung wächst nicht geliebt zu sein. Denn bei Gott und in der Liebe fallen alle Widersprüche zusammen und darf eben alles sein.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 07:
19. Den Eigenwillen zu tun, verwehrt uns die Schrift, wenn sie sagt: "Von deinem Willen wende dich ab!"
Ja Junge welche Schwierigkeiten habe ich doch mit diesem Satz! Soll ich meinen Willen aufgeben, dass die Welt menschlicher, friedlicher und gerechter wird? Nein nie und nimmer! Aber wie diesen Willen durchsetzen ohne, dass sich der andere ständig vergewaltigt und bedroht fühlt?
20. Dass aber Gottes Wille in uns geschehe, darum bitten wir ihn im Gebet.
Da fällt mir eine Stelle aus einem Paulusbrief ein: "Durch Leiden lernte er den Gehorsam." Wirklich ganz harter Tobak und nicht leicht zu verknusen, vor allen Dingen dann, wenn man immer wieder meint, es reicht eigentlich, noch mehr Leid kann ich wirklich nicht mehr verkraften. Da hilft nur die Aussage einer Frau: "Durch die Wunden unserer Kindheit sind wir schon geheiligt." und die Liebe zu den Feinden, denen ich sagen kann: "He Du tust mir weh! Warum tust Du das? Vergiss nicht, es noch einmal zu tun."

21. Mit Recht werden wir also belehrt, nicht unseren Willen zu tun, sondern zu beachten, was die Schrift sagt: "Es gibt Wege, die den Menschen richtig scheinen, die aber am Ende in die Tiefe der Hölle hinabführen."
Schon wieder die Hölle, welches Gift wurde damit in diese Regel mit hineingeträufelt, wer und was die Hölle ist, haben wir doch zur Genüge in jedem Krieg seit dem erlebt und erfahren. Wurden wir nicht schon von unseren Sünden durch Jesus erlöst?
22. Ebenso zittern wir vor dem Wort, das von den Nachlässigen gesagt ist: "Verdorben sind sie und abscheulich geworden in ihren Gelüsten."
Der Mensch kann nicht ewig in der Panik vor der Verdammnis leben. Und zum Glück bin ich auch in der Nachfolge Christi, wenn ich mich wie ein Fresser und Säufer benehme. Ganz schöne Verfluchungen, die hier ausgesprochen werden.
23 Selbst bei den Begierden des Fleisches ist uns Gott, so glauben wir, immer gegenwärtig. Sagt doch der Prophet zum Herrn: "All mein Begehren liegt offen vor dir."
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Nach den Verfluchungen geht dann fast dieser Vers an einen, der an die Sünde glaubt und davon dringend erlöst werden möchte, ungehört vorbei.
Das ist doch einmal ein wirklich trostreicher Vers. Bei den Begierden des Fleisches ist Gott uns gegenwärtig und hier findet genau der Kampf zwischen Gut und Böse statt. Erlaube ich mir genau diesen nachzugeben und die Kontrolle darüber aufzugeben? Ein tatsächlicher Schritt in die echte Demut.
Was ja auch Mut zum Dienen bedeutet. In diesem Fall dem Leben zu dienen so wie es ist.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 07:
24. Nehmen wir uns deshalb vor jeder bösen Begierde in acht; denn der Tod steht an der Schwelle der Lust.
Ja aber eben auch an der Schwelle zum Leben. Der Mensch ist eben begierig nach dem Leben.

25. Darum gebietet die Schrift: "Lauf deinen Begierden nicht nach!"
Das ist heute leider nicht mehr möglich. Die meisten Menschen möchten eben eben ihre Begierden gestillt bekommen und ein Leben voller Glück und voller Wonne führen.

26. Wenn also die Augen des Herrn über Gute und Böse wachen
Aber bitte wie eine gute Mutter die einfach nur beobachtet, was machen die lieben Kinderlein und nur bei drohendem Unglück einschreitet um schlimmeres zu verhüten.

27. und der Herr immer vom Himmel auf die Menschenkinder blickt, um zu sehen, ob noch ein Verständiger da ist, der Gott sucht,
Der Verständige kann doch nur der sein, der in allem die Liebe Gottes erkennen kann.
28. und wenn die Engel, die uns zugewiesen sind, täglich bei Tag und bei Nacht dem Herrn über unsere Taten und Werke berichten,
Hmh, wenn Gott allwissend ist, wozu braucht es dann noch Engel?

29. dann, Brüder, müssen wir uns zu jeder Stunde in acht nehmen, damit Gott uns nicht irgendwann einmal als abtrünnig und verdorben ansehen muss, wie der Prophet im Psalm sagt.
Schon eine merkwürdige Geschichte mit dem Gottesbild von Benedikt, die die eigentlich darüber erschrecken müssten, die kümmern sich nicht darum und die die so etwas gar nicht gebrauchen können. Erstarren in Angst davor. Was ist mit dem Gott der Liebe, der als ein nichteheliches Kind geboren wurde und wie ein Verbrecher am Kreuz starb?
30. Weil er gütig ist, schont er uns in dieser Zeit und erwartet unsere Bekehrung zum Besseren, damit er uns dereinst nicht sagen muss: "Das hast du getan, und ich habe geschwiegen."
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
Ein schweigender Gott ist ein Ölgötze! Mit dem will ich nichts zu tun haben. Wie gesagt seine Kinder ins Unglück rennen zu lassen ist einfach ganz ganz Übel und hat eben nichts mit einem lebendigen und liebenden Gott zu tun.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?

Kapitel 07:
34. Die dritte Stufe der Demut: Aus Liebe zu Gott unterwirft sich der Mönch dem Oberen in vollem Gehorsam. So ahmt er den Herrn nach dem der Apostel sagt: "Er war gehorsam bis zum Tod."

Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen

Na da bin ich aber heilfroh, dass das nur die dritte Stufe ist und noch einige andere Stufen folgen. Auf dieser Stufe sind wohl die meisten unserer Väter, Großväter und Urgroßväter stecken geblieben, als es um die beiden Weltkriege ging und die Ermordung der Juden. Adolf Eichmann hat ja auch nur gehorcht bis zur Vernichtung von Deutschland. So entsteht allerdings die Banalität des Bösen (Hannah Arendt)
Es ist allerdings mal ganz sinnvoll, ganz bewusst sich einem solchen Gehorsam zu unterwerfen, dann merkt der seelisch wache Mensch, ab wann es in den absoluten Wahnsinn führt.
Aber wer diese Regel nicht braucht, kann vielleicht für die eine Hilfe sein, die in einem absoluten Kadavergehorsam getrimmt wurden und da nicht heraus können.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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