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Anischten zu Aristoteles Metaphysik

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Ansichten zu Aristoteles: geschenkt...

http://joachimstiller.de/philosophie4.html

Aristoteles hat vieles ganz richtig gesehen, im Verhältnis zu seiner Zeit, einiges aber auch grund verkehrt... Teilweise ist er aber auch ganz einfach falsch verstanden worden, und das bis heute. Für jeden Punkt ein Beispiel:

1. Die Metaphysik des Aristoteles ist an sich genial... Was daran falsch ist, ist lediglich Arisoteles' Zuschreibung der Potenz zur Materie und des Aktes zur Form. Materie und Form sind tatsächlich Akt und Form zugleich... Da müsste meines Erachtens eine erste Grundsatzkritik ansetzten... Gott wäre dann nicht nur immateriell, sondern auch formos, aber höchster Akt und höchste Potez zugleich. Das erweitert denn auch die hier nur angedeutete Grundsatzkritik auch auch Thomas von Aquin.

2. Die Erweiterung der Elementenlehre von Empedokles durch Aristotels (Über das Entstehen und Vergehen) ist genial und absolut korrekt... Allerdings vertauscht er jetzt Erde und Wasser, und zwar bei den Zuordnungen zu den vier Temperamenten, ein Fehler, der sich in der Esoterik bis heute erhalten hat, auch in der Anthroposophie Steiners... Das geht so natürlich nicht...

3. Falsch bei Aristoteles sind die vier Ursachen... Stoffursache und Formursache gibt es so natürlich nicht, und damit bricht der mittelalterlichen Scholastik fast die Hälfte ihrer Philosophie weg... Aber was es tatsächlich gibt, sind die Zweckursache (Grund oder causa finalis) und die Wirkursache (Ursache oder causa effitiens)... Nur sind sie nie in dieser Unterscheidung von Grund und Ursache verstanden worden... Ich bin da überhaupt der Erste, der das erkannt hat... Und ich glaube auch, dass es tatsächlich von Arisstoteles in diesem Sinne gemeint war... Wenn Aristoteles etwa von Gott als der Zweckurwache aller Dinge spricht, dann meint er doch noch das Ziel, sondern ganz offensichtlich den Grund.... Und wenn er von der Entelechie (inkarnierte Seele) als der Zweckurwache des Leibes spricht, so doch nicht von dessen Ziel, sondern von dessen Grund... Meines Erachtens wird Aristoteles in diesem Punkt komplett missverstanden...
 
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