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Alternative Zum Kapitalismus

instanton

Member
Registriert
4. Mai 2003
Beiträge
333
hallo leute

kapitalismuskritik ist nichts neues. gibt es eine (ernst zu nehmende) alternative zur kapitalistischen ordnung? (wirtschafts- und gesellschaftsordnung)

1 was könnte man sich darunter vorstellen?
2 braucht es eine grundlegend neue form oder soll man versuchen den
kapitalismus in sich zu formieren (sozialer zu machen)?
 
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Jeder Mensch tauscht mit seinen Mitmenschen und erzielt dadurch Mehrwert
(weil allen Seiten nach dem Tausch geholfen ist).

Wenn der Tausch in einem anonymen Markt stattfindet,
geht es in die Hose.
Entweder kommt es zu irrationalen Kursschwankungen
oder die Geschäfte gehen zu Lasten der Armen.

Wenn die private Tauschinitiative vom Staat behindert wird,
geht es ebenfalls in die Hose.
Entweder blüht der Schwarzmarkt
oder der Staat verliert Anschluß an den Stand der Technik.

In unserer Leistungsgesellschaft ist eine derartige Verteilung unerwünscht.
Zum einen ist die Subsistenzwirtschaft verboten,
zum anderen werden Mehrwert und Umsatz besteuert.

Der Leistungsdruck lässt sowieso keinen gerechten Handel zu,
bevorzugt er doch die materialistische Seite gegenüber der ideellen.

Wo Angebot und Nachfrage des Preis aushandeln,
müssten eigentlich der Grenznutzen und das Grenzleid gleichberechtigt sein.
Statt dessen wird beim Grenzleid (= bei den sozialen Mindeststandards) gespart.

Der Materialismus will,
daß die Menschen tangible Werte produzieren,
und daß nur derjenige, der dieses in Angriff nimmt,
über Geld verfügt.

Die Perversion des Steuersystems besteht darin,
daß Steuern nicht als Lenkräder eingesetzt werden,
um das Unerwünschte zu verteuern und das Erwünschte zu verbilligen,
sondern, daß die Steuern zunächst allen Menschen,
egal ob gut oder schlecht, das Geld aus der Tasche ziehen.
um es danach den Privilegierten zukommen zu lassen.

Eigentlich sind privatwirtschaftliche Unternehmen volkseigene Betriebe,
denn der Kaufpreis für alle Dinge, die investiert werden mussten,
wurden und werden vom Staat in Form von Steuernachlässen erstattet.
Damit lebt nicht nur der arbeitslose Empfänger sozialer Leistungen
sondern auch der Abschreiber auf Kosten anderer.

Wenn schon die Höhe des Volkseinkommens von Bedeutung ist,
müssten eigentlich alle Investitionen zur Erneuerung der Volksproduktion
vom Einkommen abgezogen werden können.
Da aber Lohnnebenkosten nicht abgeschrieben werden können,
muss die menschliche Arbeitskraft zwangsläufig teuerer als die maschinelle werden.

Auch die Dritte Welt verdankt ihre Existenz der Reduktion des Kapitals
auf Geld ...
 
hi robin, "fleißiGE insti" :)*g**g*ein mädl verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen namen.

danke, der thread war sehr hilfreich, besonders um scilla besser zu verstehen. ich hab da so ähnliche gedanken wie scilla.

abe rmeine frage war ja: wie stellt man sich alternativen zum kapitalismus /alteritäten vor. sprich: eine überwidung der gegen-sätze. ich denk schon dass philosophie einen weg weist. philosophie als reflexion...hilft beim verständnis, sich zu erkären bspweise wie was warum das un das passiert ist.
 
instanton schrieb:
danke, der thread war sehr hilfreich, besonders um scilla besser zu verstehen.

allerdings, fand den Thread auch sehr aufschlußreich. Und in bezug zu Scillas Beiträgen fand ich mavahos Bemerkung recht interessant:
mavaho schrieb:
Diese deklamatorischen Pfähle, die du da rammst, müssen in Bezug zur Realtiät betrachtet werden.

Generell schließe ich mich mavahos recht nüchterner und realitätsnaher Betrachtung an, auch wenn ich in einem Anflug von sozialromantischen Utopismus' das ganze manchmal gerne anders sehen wollte.

Ferner ist ein echtes Problem die Globalisierung: Selbst wenn die Menschen im alten Europa mehr und mehr auf Konsum verzichten, ihre Werte mehr und mehr postmaterialistisch und "altruistisch" ausrichteten (und Tendenzen zeigen sich ja), gibt es genug Absatzmärkte etwa Rußland, China in der die primitivsten Mechanismen des Kapitalismus greifen. Dort muß auch nicht mal Konsumlust geweckt werden, nein gierig wird dort konsumiert um des reinen Konsumiern Willens.

Und was mavaho angeführt hatte, nämlich, daß die Wirtschaft/Unternehmer usw. kein Interesse daran haben, daß die Gesellschaft verarmt, da sie dann logischerweise keine Produkte mehr kauft, wird leider durch den Globalismus der Wirtschaftsstrukturen ausgehebelt. Absatzmärkte lassen sich, so scheint es, immer neu schaffen und ausweiten bzw. auslagern.
 
was soll man tun? kann man denn überhaupt etwas tun oder muss man mit lauter kritik aber im stillen hinnehmen verbleiben?

sozialdemokratie (solange sie es gab) war der versuch den kapitalismus abzuschwächen. das wir von vielen kritisiert-es sei ncihts fundamental anderes gewesen und so musste es früher doer später zu Einbrüchen am sozialen an der Demokratie kommen.
 
instanton schrieb:
hi robin, "fleißiGE insti" :)*g**g*ein mädl verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen namen.

hugh, dann muss ich wohl das bild welches ich von dir im laufe der zeit bekommen habe radikal ändern :weihnacht


mMn ist der kapitalismus das einzige einigermaßen funktionierende system (bzw. das einzige, das überhaupt funktionieren kann) - denn auch wenn du von altruistischen ansätzen sprichst, bleibt der mensch prinzipiell ein wesen, welches auf seinen eigenen profit bedacht ist und sein eigenes eigentum haben will bzw. muss
das lässt sich mMn einfach nicht ändern

diesen "trieb" kann man zwar versuchen zu unterdrücken, wie im kommunismus, aber das ist weder sinnvoll, effektiv, noch funktioniert es
 
ja klar. ich plädiere/noch sonst wer... an den altruismus. der mensch ist sicherlich nciht ein wesen,das ausschließlich selbstlos handelt....das beweist sich laufend.

nur:"der kapitalismus ist das einzige system das funktioniert" reicht doch nicht. der kommunismus musste zwangsläufig scheitern .im endeffekt unterschied ihn in der form wie wir ihn erlebten ja nciht viel vom kapitalismus. er war vom wesen her dem kapitalismu gleich.dieser Konflikt wurde uns immer vorgestellt als Konflikt zwischen Lohnarbeit und Kapital. Tatsächlich aber war auch die kommunistische Produktionsmacht, wie könnte es anders sein, Teil einer machtorientierten Weltökonomie. Eigentum der Produktionsmittel- ob staatlich oder privat... spielte da nciht mehr die primäre rolle. das was als "realer sozialismus" existierte nicht wirklich eine alternative.

so: dennoch, auch wenn der kapitalismus ach so gut ist, gibt es viele Mängel gerade sozialer Art. wie sind die zu decken. es geht im leben halt nciht immer nur um angebot und nachfrage- um profit. umglegt auf die menschliche natur:der mensch ist ein überwiegend (egoistisches/an Selbsterhaltung interessiertes ) Wesen, es gibt aber durchaus (gottseidank) auch Leute, die von ihrem eigeninteresse abkommen, und hin und wieder auch unneigennützg handeln.

der Punkt ist: kann man soziales Agieren im Staat zum system machen oder soll/muss/wird es eine Randerscheinung bleiben? ( im sinn von Abschwächung der "eigentlichen" Form, nämlich des Kapitalismus, und gebunden an Eigeninitiativen )
 
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wie sieht das bild von mir denn aus?

bitte, soll ich meinen nick ändern? gerad in einem anderen forum gabs auch schon probleme deswegen:)...traurig traurig. instanton ist ein kosmologisches erklärungsmodell... ist weder männlich noch weiblich konnotiert :winken1: :rolleyes:
 
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