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2006 - Informatikjakr

Welche Erwartungen haben wir?

Hallo Hartmut,
zunächst einmal sage ich Danke für Deinen Beitrag. sicher hast du Recht, das Thema wurde teilweise in anderen Threads schon diskutiert.
Auch wenn die offizielle Eröffnung wenig Resonanz gefunden hat, so bedeutet das noch lange nicht, dass das Thema Informatik langweilig ist.
Was uns die Zukunft bringen wird, du hast ja eine Befürchtung schon geäußert - der gläserne Mensch. Andererseits wäre es nicht von Vorteil, wenn irgendwo im Körper ein Chip stecken würde, auf dem alle persönlichen Daten, wie z.B. Blutgruppe, Unverträglichkeiten gegen bestimmte Medikamente, Krankheitsvorgeschichten und Verläufe, gespeichert wären.
Bei einem Notfall oder auch schon bei einem normalen Arztbesuch liegen dann die notwendigen Informationen schon vor und müssen nicht erst recherchiert werden.
Ich weiß, jetzt kommt ein Aufschrei nach Datenschutz und Schutz der Privatsphäre. Ist ja auch berechtigt.
Ich schrieb ja nicht, dass ich das eingeführt haben will. Schon die Diskussion bringt uns weiter.
In diesem Sinne ein schönes Wochenende.
 
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Gläserner Mensch - Segen oder Fluch?

Hoffentlich bleiben jetzt nicht die Leute hier unter sich, die beruflich mit Informatik beschäftigt waren oder es noch sind.

Mir ist der Wirbel der Datenschützer um den Schutz der Privatsphähre übertrieben, insbesondere wenn es sich um die geplante Speicherung medizinischer Daten handelt. Selbst, wenn diese nicht in einem im Körper implantierten Chip gespeichert sind, der nur von Ärzten z.B. ausgelesen werden kann, sondern auf dem Chip der Gesundheitskarte, die mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit in falsche Hände gelangen könnte, so halte ich den Nutzen der schnellen Verfügbarkeit der Daten vor allem in lebensbedrohenden Situationen wichtiger als die Gefahr eines Mißbrauchs. Zumindest sollten solche Möglichkeiten auf freiwilliger Basis angeboten werden.

Nun kann man natürlich trotz der wachsenden Speicherdicht der Chips noch nicht alle nötigen Daten auf dem Chip speichern, sondern braucht (vernetzte) Rechner zur Speicherung größerer Datenmengen wie Arztbefunden, Operationsberichten usw. Hier kann man nun wieder einwenden, dass dadurch zwangsläufig mehr Personen Zugriff auf die Daten bekommen und damit Schindluder treiben. Nun muss man sich aber fragen, welchen finanziellen Nutzen ein Unberechtigter ziehen kann, denn nur dann sind doch erfahrungsgemäß Daten von Interesse.

Dagegen steht aber der gesellschaftliche Nutzen, dass z.B. Doppeluntersuchungen, die teils sehr kostenträchtig sind, unterbleiben.
 
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Hallo,

ich studiere Informatik und versuche mal ein bisschen Licht ins dunkel zu bringen :zauberer2

herb37 schrieb:
Beeinflusst die Informatik heute schon unser Leben?

Aber klar! Es wäre eher zu fragen wo Entwicklungen der Informatik noch keinen Einfluss haben...

herb37 schrieb:
Wie kann die Informatik für die Gestaltung der Zukunft eingesetzt werden?

Informatik bzw. die Produkte der Informatik werden und wurden kontinuierlich zur Gestaltung von Zukunft eingesetzt. Heutzutage ist ohne EDV Systeme eigentlich nichtmehr Wissenscahft zu betreiben. Ob es sich dabei um die Verwaltung von Daten, die Informationsbeschaffung, das Berechnen von Wissenschaftlichen Modellen, die statistischen Auswertungen etc. handelt.

Davon abgesehen möchte ich mich dagegen wehren, dass die Informatik dafür verantwortlich gemacht wird wenn die Politik ihre Erkenntnisse missbraucht.
Sehr viele Informatiker engagieren sich für strenge Datenschutzgesetze, gerade weil Sie wissen womit Sie es zu tun haben und was möglich ist.

Viele Grüße!
HodgePodge
 
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