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150 Jahre Darwins Gesetz -- sind wir daraus schlau geworden?

AW: 150 Jahre Darwins Gesetz -- sind wir daraus schlau geworden?

:ironie: Vielleicht ist "Muzmuz" ja inzwischen zu :katze3::katze3: (= Miez-Miez) mutiert ...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: 150 Jahre Darwins Gesetz -- sind wir daraus schlau geworden?

Die Zeitungen und Magazine sind voll davon: vor 150 Jahren veröffentlichte Darwin sein Werk über die Entstehung der Arten. Er formulierte eine ganz einfache Erkenntnis, die menschlicher Hochmut über Jahrtausende verhindert hatte:

Arten enstehen durch Anpassung an die Umwelt. Die am besten angepassten Individuen überleben und pflanzen sich erfolgreich fort. Sie geben dabei ihre Anlagen an die Nachkommen weiter.

Es gibt offensichtlich immer wieder kleine, zufällige Erbgutänderungen, die sich dann in einem geeigneten Umfeld bewähren, oder aber untergehen.

Ein völliges Rätsel blieb zunächst, wie die detaillierte Erbinformation gespeichert wird. Es dauerte fast 100 Jahre, bis Watson und Crick den unglaublich effizienten Datenspeicher erkannten: die DNA, eine komplexe Molekülkette, die in einem Vierbuchstabencode den Bauplan eines jeden Lebenwesens enthält. Heute weiß man, dass jede Zelle im Zellkern ihren Bordcomputer hat, der ihre Funktion im Gesamtorganismus exakt steuert. Und beim Sex werden jedesmal neue Zusammensetzungen der Erbinformation der Elternteile erzeugt. Ein perfekter Zufallsgenerator garantiert die Einzigartigkeit jedes Nachkommen. Besonders günstige Genkombinationen sind im Lauf der Generationen besonders erfolgreich. Weil diese Lotterie für die Evolution so wichtig ist, werden wir für dieses Spiel auch mit starken Glücksgefühlen belohnt :)

Am besten angepasst soll man also sein, aber woran? Was ist die Umwelt? Da man nicht alleine auf der Welt ist, sind das die anderen Lebensformen und Lebewesen. Da gibt es natürlich so etwas wie Konkurrenz um Nahrung und Lebensraum. So wurde Darwins Idee vom "survival of the fittest" (fit heißt nicht stark, sondern passend) von manchen Zeitgenossen als Aufruf zu einem gnadenlosen Überlebenskampf missverstanden. Doch dieser blockiert die Fortschrittspotentiale der Natur!

Es muss anders gehen: das Leben auf der Erde ist ein Netzwerk, in dem jede Lebensform von den Fähigkeiten der anderen profitieren kann. Symbiose heißt das Zauberwort, eine immer bessere Anpassung aneinander fördert das Überleben und die Fortpflanzung. Lynn Margulis hat an plausiblen Beispielen gezeigt, dass neue Symbiosemöglichkeiten neue und sehr erfolgreiche Arten entstehen lassen. Und James Lovelock versteht mit seiner Gaia-Hypothese alles Leben auf der Erde als ein einziges großes Netzwerk.

In diesem Umfeld bewegt sich die Menschheit, und mit der Domstizierung von Haustierrassen und Kulturpflanzen haben wir das Lebensnetzwerk schon beträchtlich zu unseren Gunsten geformt. Die am besten Angepassten nach Darwin sind die symbiotisch Angepassten! Wer mehr Argumente dazu lesen will, kann sich noch auf einen ausführlicheren Text dazu weiterklicken -- siehe http://www.symbioseweb.de/sozialer.htm

Sorry, dieser Text ist auch nur von mir, aber ich habe mir damit wirklich Mühe gegeben -- und ich glaube, das ist ein wichtiges Thema. Der Grundsatz der Symbiosebildung ist auch auf die kulturelle Entwicklung übertragbar. Und darin liegen unsere Chancen!

Viele Grüße vom Barfussdoktor

Hey Mister Kneipp-Verschnitt ;)
Es laesst sich nicht durch Darwin und auch nicht durch Windar eine plausible Erklaerung oder "Gesetz" unseres Daseins festlegen. Wir sind halt eben keine Maschinen oder Roboter, die sich programmieren lassen ... auch nicht durch Gehirnwaesche. - Zumindest nicht zu 100%. :D
Warum sich der Mensch im Laufe der Zeit "entwickelt" hat?
Ein Scherz der Natur. :lachen:
 
AW: 150 Jahre Darwins Gesetz -- sind wir daraus schlau geworden?

Über einen Scherz zu :lachen: ist halt lustiger, als ein Scherz zu sein.
 
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