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Abgas-Skandal nimmt kein Ende

Und was sagen Sie zu den von mir herein gestellten Posting bzw. Darstellung der Pressekonferenz von RT?
Ich kann das Handelsblatt nicht lesen, weil ich mich weder registrieren noch für 4 Wochen probelesen will.
Im letzten Satz im Video von RT ist im Übrigen die Antwort eindeutig.
 
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Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Mai 2019 im Vergleich zm Vorjahresmonat um 8,6% gesunken. Damit lag dieser Indikator im zehnten Monat in Folge im negativen Bereich. Die Ursachen sind in der Demontage der deutschen Automobilindustrie zu suchen, denn dort lagen die PKW-Produktionszahlen im Juni um 24,4% unter denen des Vorjahresmonats. Die Dinge nehmen ihren Lauf, wie wir es vorhergesagt haben.
 
Der Rückgang von Aufträgen an die Industrie und der Anteil Autoindustrie daran wäre wohl auch in der Abhängigkeit mit dem Rückgang/Zusammenhang der inländischen und ausländischen Wirtschaft zu betrachten.
Siehe auch
https://deutsch*******/newsticker/85121-autoproduktion-in-deutschland-sinkt/
 
Ja, kann ich mir gut vorstellen. Jetzt mag man geneigt sein, der Autoindustrie oder speziell dem Vertrieb die Schuld zuzuweisen.
Aber, wenn dem so ist, warum wäre dem Vertrieb das Sound-System im Auto wichtiger als die Abgasnachbehandlung ? Wäre es dann nicht plausibel anzunehmen, dass der Käufer auf ebenjenes Sound-System mehr Gewicht legt ?

Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn der Käufer nicht durch seine Kaufentscheidung Einfluss nimmt, wie kann man von einem Hersteller verlangen Kunden herzuschenken, die lieber das Konkurrenzauto mit dem Sound-System kaufen als sein abgasnachbehandelndes Produkt ?

Das tiefe Problem sehe ich in der Schizophrenie der Kundenzw der Bevölkerung.
Einerseits fordern sie Umweltfreundlichkeit im Großen, aber selbst dazu beitragen (z.B. durch Aufpreis für Umweltfreundlichkeitl, obwohl vermeidbar durch Alternativprodukt) lieber nicht.

So wie der Ruf nach "tierfreundlichem" Biofleisch, aber gekauft wird letztendlich überwiegend im Billigmarkt.

Da wie dort würde alles "gut laufen." Der Kunde entscheidet bei Kauf was er will, der Produzent produziert was der Kunde will und demnach kauft.
Wenn der Kunde (und die Bevölkerung insgesamt zwar beides, aber mehr Kunde als Produzent) aber damit unzufrieden ist kann er nicht verlangen dass die, die mit der aktuellen Situation zufrieden sind, daran etwas ändern. Er selbst muss es tun. Ansonsten kann man zwar fordern, aber dann nur wundern, dass der Forderung höchstens sehr unwillig nachgekommen wird.
 
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Als der "Kunde" noch "König" war - Ja. (Bei uns)
Doch das ist er schon lange nicht mehr.

Und 2008/2009 in den USA. Und Druck vom Konzern, wo der Kunde überhaupt kein Gewicht hat, da kann nicht einfach die Schuld auf den Kunden abgewälzt werden, nur weil das besser ins Weltbild passt.

Weil Daimler und BMW seinerzeit beim Diesel in den USA weiter gewesen seien, sei entschieden worden, dass Audi im November 2008 mit der Produktion der neuen US-Dieselmotoren starten müsse.

Das sagt doch alles. Was hat der Kunde damit zu tun? Zu dem Zeitpunkt ist doch kein Kunde mehr gefragt worden. Die Kundenzeit war schon Mitte der 90er am Untergehen...
 
Als der "Kunde" noch "König" war - Ja. (Bei uns)
Doch das ist er schon lange nicht mehr.

Und 2008/2009 in den USA. Und Druck vom Konzern, wo der Kunde überhaupt kein Gewicht hat, da kann nicht einfach die Schuld auf den Kunden abgewälzt werden, nur weil das besser ins Weltbild passt.



Das sagt doch alles. Was hat der Kunde damit zu tun? Zu dem Zeitpunkt ist doch kein Kunde mehr gefragt worden. Die Kundenzeit war schon Mitte der 90er am Untergehen...

Das ist einfach unlogisch. Der Kunde zeigt ja durch seine Kaufentscheidung, welches Produkt er bevorzugt. Und die Produzenten tun natürlich alles, um die Wünsche der Kunden besser zu erfüllen als die Konkurrenz.
Und Fakt ist offensichtlich, dass sich der Kunde 2008/2009 bei der Kaufentscheidung nicht um Abgaswerte geschert hat.
Und auch heute kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei vielen anders ist.
Wer würde heute 2000 Euro mehr für ein umweltfreundliches Auto zahlen, wenn er das selbe Auto, nur eben weniger umweltfreundlich, auch billiger haben kann ?
 
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Ja, ich bin geneigt.

Wenn ich ein Auto kaufe wo der Hersteller bestimmte Eigenschaften zusichert, diese Eigenschaften dann aber absichtlich nicht erfüllt werden, nenne ich das Betrug.

Natürlich ist das Betrug, aber das war nicht der Punkt. Der Punkt war, warum dem Vertrieb ein Sound-System wichtiger ist als eine Abgasnachbehandlung.

Und, dass Produzenten teure, aufwändige rechtliche Vorgaben nur widerwillig einhalten ist zwar nicht ok, aber insofern verständlich, dass wirtschaflitches Handeln grundlegend auf einer Kosten-Nutzen-Rechnung basiert.
Da ist die Versuchung, aufwändige rechtliche Vorgaben, die aber letztendlich keinen zusätzlichen Profit bringen, möglichst zu umgehen. Legal (z.B. durch Verlagerung der Produktion ins Ausland), halblegal (z.B. durch unrealistische Verbrauchsangaben)
oder illegal (wie eben beim Dieselskandal aufgedeckt).

Das ist aber nicht auf die Autoindustire beschränkt, sondern lässt sich überfall finden. Auch außerhalb der Wirtschaft, im Privatbereich.

Aber wie gesagt, der Kunde hat die Macht. Wenn er ein Problem hat und die Macht es zu lösen, dann kann er nicht erwarten dass der, der kein Problem damit hat, die Kosten und Mühen der Problemlösung freiwillig auf sich nimmt.
 
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