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Rezepte zur Lebens(er)haltung: Gesundheit Essen & Co.

Blutarmut Hausmittel https://de.wikipedia.org/wiki/Anämie
http://www.gesunde-hausmittel.de/blutarmut
Blutarmut (Anämie) – das hört sich nach einer Krankheit an, die es eigentlich gar nicht mehr gibt. Das ist ein Irrtum, denn Anämie ist viel verbreiteter, als man annimmt. Die Ursachen sind: Unzureichende Bildung roter Blutkörperchen im Knochenmark. Defektes Hämoglobin oder chronische – und meist unbemerkte – Blutungen im Körper. Dadurch kommt es zu einem gravierenden Eisenmangel mit schwerwiegenden Folgen.
Gefährdet sind vor allem Heranwachsende, Ausdauersportler, menstruierende Frauen, Schwangere, Vegetarier, ältere Menschen, Patienten die regelmäßig Acetylsalicylsäure zu sich nehmen.
Man kann Blutarmut mit Medikamenten bekämpfen (besonders wichtig, wenn sie schon sehr ausgeprägt ist), man kann aber auch mit gesunden Hausmitteln dagegen angehen.

22 Tipps die gegen Blutarmut helfen

Sie sollten zu den Mahlzeiten immer ein Glas Orangensaft oder ein Glas Apfelsaft trinken ...

Blutarmut (Anämie) - Therapie Eisenmangelanämie
Der Eisengehalt verschiedener Lebensmittel (bezogen auf eine Portion oder 100g)
http://www.ernaehrung.de/tipps/anaemie/anaemie12.php
Lebensmittel Eisen [mg] pro Portion Portionsgröße [g] Eisen [mg] pro 100g
Ungesüßtes Kakaopulver 2 4 47
... hm, werd' wohl mehr Kakao trinken als bisher ... :morgen: :brav: :schaf:
 
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Der Eisengehalt verschiedener Lebensmittel (bezogen auf eine Portion oder 100g) ...

Tabellen wie diese sind irreführend, denn sie berücksichtigen die mangelhafte Eisenaufnahme des Körpers nicht.
Dreiwertiges Eisen (Fe3+) kann der Körper praktisch nicht aufnehmen. Zweiwertiges Eisen (Fe2+) kann der Körper zwar aufnehmen, es wird aber oft durch Hemmstoffe blockiert. Die Hemmstoffe bilden mit Eisen unlösliche Komplexe, die der Körper nicht aufspalten kann: Das Eisen wird ausgeschieden.
Da der Körper im Darm auch körpereigenes Eisen "recycelt", können Hemmstoffe dem Körper sogar Eisen entziehen.

Pflanzliches Eisen ist daher de facto unbedeutend. Mit Häm-Eisen - aus dem Blutfarbstoff Hämoglobin - sieht es anders aus. Für Häm-Eisen verfügt der Körper über einen eigenen Transporter, rund 80% des Hämeisens werden aufgenommen.

Sprich: Blutwurst statt Kakao.
 
Interessant!
In welchen Lebensmitteln ist dieses gut aufnehmbare Häm-Eisen denn drinnen? Blutwurst, Leber un allet wat unter Fleisch und Wurstwaren läuft in geringerem Maßstab ebenso?
 
Tabellen wie diese sind irreführend, denn sie berücksichtigen die mangelhafte Eisenaufnahme des Körpers nicht.
Dreiwertiges Eisen (Fe3+) kann der Körper praktisch nicht aufnehmen. Zweiwertiges Eisen (Fe2+) kann der Körper zwar aufnehmen, es wird aber oft durch Hemmstoffe blockiert. Die Hemmstoffe bilden mit Eisen unlösliche Komplexe, die der Körper nicht aufspalten kann: Das Eisen wird ausgeschieden.
Da der Körper im Darm auch körpereigenes Eisen "recycelt", können Hemmstoffe dem Körper sogar Eisen entziehen.

Pflanzliches Eisen ist daher de facto unbedeutend. Mit Häm-Eisen - aus dem Blutfarbstoff Hämoglobin - sieht es anders aus. Für Häm-Eisen verfügt der Körper über einen eigenen Transporter, rund 80% des Hämeisens werden aufgenommen.

Sprich: Blutwurst statt Kakao.
Was ist mit der Aussage, dass aus Fe3+ in Verbindung mit Vitamin C Fe2+ wird?
 
Interessant!
In welchen Lebensmitteln ist dieses gut aufnehmbare Häm-Eisen denn drinnen? Blutwurst, Leber un allet wat unter Fleisch und Wurstwaren läuft in geringerem Maßstab ebenso?

So ist es. Alles, was Blut enthält.
Fairerweise sollte man erwähnen, dass kaum eine Hauptmahlzeit alle notwendigen Nährstoffe komplett enthält. Das ist insofern nicht weiter tragisch, da dies durch die Abwechslung im Speiseplan i.d.R. gewährleistet ist. Vermutlich "hängt uns etwas zum Halse heraus" und "kann ich nicht mehr sehen", wenn man wiederholt dasselbe isst: Eine Reaktion des Körpers, einer einseitigen Nährstoffzufuhr entgegen zu wirken.

Eine Ausnahme stellt der Klassiker "Blut- und Leberwurst mit Kartoffelpüree und Sauerkraut" dar. Typischerweise ein Winteressen, so deckt es fast die gesamte Bandbreite der notwendigen Nährstoffe ab.
 
Was ist mit der Aussage, dass aus Fe3+ in Verbindung mit Vitamin C Fe2+ wird?

Sie stimmt, nur sollte man solche Aussagen auch danach beleuchten, in wieweit sie Allgemeinplätze sind. Oder wird möglicherweise nur unter bestimmten Bedingungen ein funktionierendes System daraus?

Tabellen mit Nährstoffgehalten können irreführend sein. Zitronen enthalten 50 mg Vitamin C - per 100 g, aber wer isst schon 100 g Zitronen? Da kann eine Kartoffel mit moderaten 10-50 mg Vitamin C per 100 g eine bessere Quelle sein, denn eine Verzehrportion beträgt eben 200 g.
"Die Verluste bei Lagerung können v.a. bei großen Oberflächen (Blattgemüse wie Spinat) innerhalb von zwei Wochen bis zu 80% betragen."(14)
"Bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln durch Kochen werden durchschnittlich 30 % der enthaltenen Ascorbinsäure oxidiert."(2)

Reicht es, das Vitamin C zusammen mit der Eisenquelle aufzunehmen (mit einem Glas Orangensaft zum Essen etwa), oder muss man den Eisenlieferanten damit behandeln? Wenn ja, dann beim Kochen oder danach?

"Eine strenge vegane Ernährungsweise ist dagegen immer mit dem Risiko mehr oder weniger starker Mikronährstoffdefizite (Vitamin B12, B2, A, D und Folsäure sowie Eisen, Zink und Kalzium) verbunden. Wird nur die Zufuhrseite betrachtet, so mag die Versorgung ausreichend scheinen. Berücksichtigt man aber die geringe Bioverfügbarkeit verschiedener Mikronährstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln, so kommt man zu realistischeren Resultaten. Regelmäßige Kontrollen sind erforderlich. Eine Supplementierung, so auch das Votum verschiedener Fachgesellschaften, kann hier, besonders bei Schwangerschaft und Stillzeit, nicht umgangen werden." (14)

Quellen:

(14) Prof. Dr. med. Hans Konrad Biesalski
Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft Stuttgart
Vitamine und Minerale
Indikation, Diagnostik, Therapie
Georg Thieme Verlag Stuttgart, 2016

(2) wikipedia, Ascorbinsäure
 
Sie stimmt, nur sollte man solche Aussagen auch danach beleuchten, in wieweit sie Allgemeinplätze sind. Oder wird möglicherweise nur unter bestimmten Bedingungen ein funktionierendes System daraus?

Tabellen mit Nährstoffgehalten können irreführend sein. Zitronen enthalten 50 mg Vitamin C - per 100 g, aber wer isst schon 100 g Zitronen? Da kann eine Kartoffel mit moderaten 10-50 mg Vitamin C per 100 g eine bessere Quelle sein, denn eine Verzehrportion beträgt eben 200 g.
"Die Verluste bei Lagerung können v.a. bei großen Oberflächen (Blattgemüse wie Spinat) innerhalb von zwei Wochen bis zu 80% betragen."(14)
"Bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln durch Kochen werden durchschnittlich 30 % der enthaltenen Ascorbinsäure oxidiert."(2)

Reicht es, das Vitamin C zusammen mit der Eisenquelle aufzunehmen (mit einem Glas Orangensaft zum Essen etwa), oder muss man den Eisenlieferanten damit behandeln? Wenn ja, dann beim Kochen oder danach?

"Eine strenge vegane Ernährungsweise ist dagegen immer mit dem Risiko mehr oder weniger starker Mikronährstoffdefizite (Vitamin B12, B2, A, D und Folsäure sowie Eisen, Zink und Kalzium) verbunden. Wird nur die Zufuhrseite betrachtet, so mag die Versorgung ausreichend scheinen. Berücksichtigt man aber die geringe Bioverfügbarkeit verschiedener Mikronährstoffe aus pflanzlichen Lebensmitteln, so kommt man zu realistischeren Resultaten. Regelmäßige Kontrollen sind erforderlich. Eine Supplementierung, so auch das Votum verschiedener Fachgesellschaften, kann hier, besonders bei Schwangerschaft und Stillzeit, nicht umgangen werden." (14)

Quellen:

(14) Prof. Dr. med. Hans Konrad Biesalski
Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft Stuttgart
Vitamine und Minerale
Indikation, Diagnostik, Therapie
Georg Thieme Verlag Stuttgart, 2016

(2) wikipedia, Ascorbinsäure
Ich versuche, mich vegan zu ernähren. Dadurch erweitert sich die Vielfalt in meinem Speiseplan stark.
Tabellenangaben pro 100 g finde ich nicht irreführend, denn womit sonst sollte man rechnen? Überflüssig sind aber Portionsangaben. Zumindest ich lebe in einer Welt, in der man sich seine Speisen selbst portioniert.
Ich finde fast nur Empfehlungen. Interessieren würden mich die ganzen Abläufe im Körper, um vollständig informiert beurteilen zu können, welche Nährstoffe ich in welcher Form brauche.
Orangensaft zum Beispiel trinke ich nicht, außer er ist frisch gepresst oder ich habe ihn frisch gepresst.
Soweit ich das bisher mitverfolgt habe und sehen kann, haben Veganer bessere Blutwerte...
 
Soweit ich das bisher mitverfolgt habe und sehen kann, haben Veganer bessere Blutwerte...

"Bessere Blutwerte" ist eine methodisch schwierige Frage. Bereits vor Jahren sagte mir eine Ärztin, man könne heutzutage mehrere Tausend Blutwerte bestimmen. Daher bestimme man immer nur jene Werte, die man gerade im Verdacht habe.

Hinzu kommt, dass die Grenzwerte für Blutwerte, was "gesund" und was "pathologisch" ist, i.A. Festlegungen sind. Ich bezweifle nicht, dass Veganer niedrigere Werte für Cholesterine und Blutfette haben als andere. Ob es sich aber auch um "gesunde" Werte handelt, steht auf einem anderen Blatt. Denn zumindest im Zusammenhang mit den Cholesterinen ist man mittlerweile von der absoluten Dämonisierung von früher zumindest teilweise wieder abgekommen.

Cholesterin ist aber ein gutes Beispiel: Denn abgesehen von genetisch bedingten hohen Cholesterinwerten (selten) lässt sich über eine vernünftige Ernährung ein normaler Cholesterinspiegel immer erreichen.
Es bedarf dazu keiner veganen Ernährung.

Die vegane Ernährung mag solche (und niedrigere) Werte mit sich bringen, da sie wenig gesättigte Fette beinhaltet und überhaupt vergleichsweise fettarm ist.
Dafür aber sind dann meist andere Blutwerte schlecht.

Es hilft nichts, wenn man eine Fehlernährung durch eine andere ersetzt.
 
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"Bessere Blutwerte" ist eine methodisch schwierige Frage. Bereits vor Jahren sagte mir eine Ärztin, man könne heutzutage mehrere Tausend Blutwerte bestimmen. Daher bestimme man immer nur jene Werte, die man gerade im Verdacht habe.

Hinzu kommt, dass die Grenzwerte für Blutwerte, was "gesund" und was "pathologisch" ist, i.A. Festlegungen sind. Ich bezweifle nicht, dass Veganer niedrigere Werte für Cholesterine und Blutfette haben als andere. Ob es sich aber auch um "gesunde" Werte handelt, steht auf einem anderen Blatt. Denn zumindest im Zusammenhang mit den Cholesterinen ist man mittlerweile von der absoluten Dämonisierung von früher zumindest teilweise wieder abgekommen.

Cholesterin ist aber ein gutes Beispiel: Denn abgesehen von genetisch bedingten hohen Cholesterinwerten (selten) lässt sich über eine vernünftige Ernährung ein normaler Cholesterinspiegel immer erreichen.
Es bedarf dazu keiner veganen Ernährung.

Die vegane Ernährung mag solche (und niedrigere) Werte mit sich bringen, da sie wenig gesättigte Fette beinhaltet und überhaupt vergleichsweise fettarm ist.
Dafür aber sind dann meist andere Blutwerte schlecht.

Es hilft nichts, wenn man eine Fehlernährung durch eine andere ersetzt.
Wer sagt denn, was eine vernünftige Ernährung ist? Ich finde eine vegane Ernährung vernünftig.
Ich würde nicht behaupten, dass vegan per se fettarm bedeutet. Es gibt viele pflanzliche Fette und Öle. Wusstest du, dass zum industriellen Frittieren oft Sonnenblumenöl verwendet wird? Nüsse enthalten auch für gewöhnlich viel Fett.
Ich persönlich bin gegen fettarme Ernährung oder Diäten seit ich gelesen habe, dass das Gehirn für eine gesunde Aktivität Fett braucht.
Ich finde die aktuelle Diskussion um Vitamine im Fleisch insofern immer auch irgendwie lustig, weil ich damals diese Frauentausch-Folge im Privatfernsehen gesehen habe, in der eine Mutter verunglimpf wurde, weil sie davon überzeugt war, dass Wurst Vitamine enthält. (Google “Erdbeerkäse“)
 
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