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Rettet dem Dativ - und seinen Präpositionen!

Janus

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Registriert
15. Juli 2014
Beiträge
406
Christian: "Ich geh' jetzt Toni!"

Ich: "Wusste gar nicht, dass auch du schwul bist!"

Christian, empört: "Ich bin doch nicht gleich schwul, nur weil ich zu Toni geh'...!"

Ich: "Ach so, du gehst nicht mit, sondern zu Toni! - Na, dann sag' das doch!"

Christian: "Hab ich doch!"

Ich: "Nein, du hast gesagt: Ich geh' jetzt Toni!"

Christian: - ? -

Ich: "Naja, da ich weiß, dass Toni einen Freund sucht, und du ... "

Christian: "Mannomann, du immer mit deinen grammatischen Haarspaltereien...!"

Ich: "...kannst vermeiden, von anderen evtl. missverstanden zu werden!"

Christian errötet leicht, belächelt mich ein wenig herablassend, möchte etwas sagen - sagt dann aber nichts, schwingt sich auf seinen Drahtesel und radelt zu Toni.

Seither achtet Christian peinlich darauf, sich - zumindest! - mir gegenüber verständlich zu artikulieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Janus,

müsste die Überschrift nicht heißen?:

- Rettet den Dativ - und seine Präpositionen

oder

- Rettet dem Dativ seine Präpositionen

Frdl. Gruß
Weberin
 
Christian: "Ich geh' jetzt Toni!"
...
Christian: "Mannomann, du immer mit deinen grammatischen Haarspaltereien...!"
...
Seither achtet Christian peinlich darauf, sich - zumindest! - mir gegenüber verständlich zu artikulieren...

Ich verstehe die Grundbotschaft nicht.
Der Initialsatz ("Ich geh' jetzt Toni") ist eine direkte Ansprache ("Toni") und sonst nichts weiter. Die zu erwartende Reaktion wäre also z.B.: "Ich heiße nicht Toni!"

Das andere hat mit "grammatischen Haarspaltereien" nichts zu tun, sondern ist Folge fehlender Information und daraus resultierendem Missverständnis.

Gruß
Phil
 
Es gibt keine "Grundbotschaft", nur eine Botschaft: Das Fortlassen der Präposition kann u.U. zu Missverständnissen führen - abgesehen davon, dass sich bei normal Deutschsprachigen solche Sätze wie "Ich bin jetzt Hauptbahnhof" u.ä. einfach sch....e und niveaulos anhören.
 
Und wenn ich sage, »ich steh auf meine Frau«, würde sich dies bei einem allzu wörtlich präpositionierten Wortklabautermann etwa schon nach Körperverletzung anhören?

Der Wissen hat, ist vollständig vom Nichtwissen geleert.
Wer sokratisches Nichtwissen hat, der darf den Unverstand ausschließen.

Derjenige aber, der < einfach sch....e > daherredet,
der muss das Gesagte einschließen oder fressen.


Bernies Sage
 
Die Zukunft ist die Zeichensprache. Wer braucht schon Buecher in diesem "digitalen Zeitalter". Dann wird gesch.... auf Rechtschreibung und Grammatik.
 
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Das könnte so kommen,dann braucht es auch keine Schulen und Lehrer mehr.
Zurück zur Natur,hinauf auf die Bäume!
Letzteres geht aber nur,falls noch genug Bäume da sind!
 
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