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Persönlichkeitsentwicklung versus Ideologien.

Neugier

Well-Known Member
Registriert
29. März 2004
Beiträge
3.687

Persönlichkeitsentwicklung versus Ideologien.


Aus einem anderen Themenstrang:

Kaawi schrieb:
moebius schrieb:
Dazu an dieser Stelle nur so viel:
Die Identifikation mit einer Religion/Kirche/Sekte ist bereits
Ausdruck einer problematischen Persönlichkeitsentwicklung...
Das ist zu pauschal, Finna hat darauf hingewiesen!

moebius schrieb:
Das, was A. EINSTEIN unter kosmischer Religiosität verstand,
das, was in bestimmten Kontexten unter lebendiger Spiritualität
verstanden wird, kann sehr wohl
zur Gesundung/Heilung des Menschen beitragen ...
1. Ja, sich mit allem verbunden zu wissen befreit den Menschen
aus seiner von der Umwelt isolierenden Sonderstellung.

moebius schrieb:
bzw. bereits Ausdruck einer gesunden Persönlichkeit sein...,
die sich selbst und andere zu achten bzw. zu lieben vermag ...
2. Das ist Unsinn, die Liebesfähigkeit entwickelt sich
oder scheitert im Gegenüber zweier Menschen
(Nächsten-, Elternliebe, Partnerschaft oder Freundschaft).

3. Und dem Theoretiker moebius fällt jetzt bestimmt
wieder Erich Fromm ein, stimmt`s?

moebius schrieb:
Zu 1.:
Und es vermag sogar dazu beizutragen, sich aus den Identifikationen
mit Religionen/Kirchen, politischen Ideologen usw. zu befreien ...,

denn die Identifikation ist nach der Imitation nur die 2. Stufe
der Persönlichkeitsentwicklung bzw. Identitätsbildung ...

Der Theoretiker moebius schlägt als 3. Stufe die Ich-Identität vor

- und als 4. und letzte Stufe die Selbst-Identität, was aber
um "Gottes Willen" :clown2: hier nicht weiter vertieft werden muss...

Zu 2..
Ja, aber diese Menschen sind mehr oder weniger geprägt
- durch ideologische Erziehung...
im Kontext einer profanen und/oder sakralen Ideologie
(= -mus-Variante).

Zu 3.:
Nein, ausnahmsweise fällt dem sog. Theoretiker
weder was Frommes noch der Fromm ein ... :clown2:

moebius schrieb:
Kaawi schrieb:
1. Nein, sie sind von Menschen geprägt,
die von diesen Ideologien geprägt sind
-von ihren Eltern!!!

2. Und deshalb kann nur die Begegnung mit Menschen
zu einer Verarbeitung der alten Erfahrungen
und Ausbildung eines anders bewertendem Über-ichs beitragen.
Wie dieser Weg endet
hängt von der Fähigkeit zu verstehen und vergeben ab.

Zu 1.:
Okay! Und die Eltern waren auch mal Kinder ...,
weshalb ich vermute, dass man(n)/frau sich
ohne Berücksichtigung der 2 x 2 Großeltern
nur sehr begrenzt verstehen/erkennen kann...

Zu 2.:
Volle Zustimmung !

Kaawi und Amöberl,
an dieser Stelle sollte auch ein letztendlich recht segensreicher
Entwicklungsabschnitt des Menschen berücksichtigt werden,

die Pubertät.


In der Pubertät lehnen die heranwachsenden Menschen
so ziemlich alles ab, was von den Altvorderen als
selbstverständlich und unverzichtbar betrachtet wird.

Das birgt grundsätzlich die Chance in sich,
dass die nächste Generation deutlich anders denkt und agiert
als die vorherige.

Natürlich können die pubertierenden Jugendlichen
nicht alle Prägungen und Konditionierungen komplett abstreifen,
sodass dieser Abnabelungsprozess nie vollständig gelingt,
aber die Chance für eine Abkehr vom bisherigen Weg besteht.

Da bleibt dann nur zu hoffen, dass die neuen Denkgepflogenheiten
auch tatsächlich besser sind als die alten.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Werbung:
.....an dieser Stelle sollte auch ein letztendlich recht segensreicher Entwicklungsabschnitt des Menschen berücksichtigt werden,

die Pubertät.

Man berücksichtige dabei: Die Pubertät des Menschen entspricht der Pubertät seines Universums, wobei oftmals die Hormone verrückt spielen, insbesondere für das erst knapp 14 (Mrd.) Jahre alte Universum, dem man in seiner Entstehungsgeschichte einen Knall nachsagt, von dem sich die Menschheit bis heute noch nicht so richtig erholt zu haben scheint.

Das birgt grundsätzlich die Chance in sich,
dass die nächste Generation deutlich anders denkt und agiert als die vorherige.

Diese Chance, dass die jeweils nächste natürliche Generation in der Regel immer klüger sei als die Vorherige, wird aber dadurch künstlich unterbrochen, dass wir uns in einem Medienzeitalter befinden, wo machtzentralisierte Globalisierung einer ohnmachtdezentralisierten 'Globulisierung von HomöoSTASIs' in Geringstdosierungen von Flaschenpfandwerten gegenübersteht.

Natürlich können die pubertierenden Jugendlichen
nicht alle Prägungen und Konditionierungen komplett abstreifen,
sodass dieser Abnabelungsprozess nie vollständig gelingt,
aber die Chance für eine Abkehr vom bisherigen Weg besteht.

Wer könnte oder sollte denn den jungen Menschen weltweit eine hirnrießige Landkarte zur psychologistischen Orientierung dazu anbieten (dürfen) ?

Bernies Sage
 

Intakte Chancen !

Bernies Sage schrieb:
[...]
Diese Chance, dass die jeweils nächste natürliche Generation
in der Regel immer klüger sei als die Vorherige,
wird aber dadurch künstlich unterbrochen, dass wir uns in einem
Medienzeitalter befinden, wo machtzentralisierte Globalisierung
einer ohnmachtdezentralisierten 'Globulisierung von HomöoSTASIs'
in Geringstdosierungen von Flaschenpfandwerten gegenübersteht.
Berny,
nicht verzagen, die Menge macht's! :)

Immerhin nähern wir uns in Windeseile der 8-Milliardengrenze.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
@Bernies Sage

Wer könnte oder sollte denn den jungen Menschen weltweit eine hirnrießige Landkarte zur psychologistischen Orientierung dazu anbieten (dürfen) ? Bernies Sage

Sofern eines Tages deine hirnrießige Landkarte auf dem Markt zu finden seien könnte, lässt Du es uns dann wissen oder schickst gar eine Kopie dieser Karte so an die Öffentlichkeit, dass sich der geneigte Denkforum-Leser eines solchen Exemplars bemächtigen kann?!
 
Das birgt grundsätzlich die Chance in sich,
dass die nächste Generation deutlich anders denkt und agiert
als die vorherige.
Ich würde behaupten, alles was dem persönlichen und damit auch dem sozialen Frieden dient, ist eine gesunde Entwicklung. Dabei muss eine Religiosität der Persönlichkeitsentwicklung nicht schaden.

Was abzulehnen ist, ist das Umhängen eines religiösen Mäntelchens zum Zwecke der Erlangung oder Erhaltung von Macht.
 
@ Neugier, könntest du vielleicht kurz Ideologie von Denkmuster unterscheiden, bevor wir uns weiter darüber Gedanken machen? Mir ist nicht ganz klar, ob vor dem angeführten Hintergrund "Pubertät" alle das selbe darunter verstehen. Ist eine Ideologie für dich eine Ansammlung von Denkmustern, die eine größere Gruppe von Menschen sich zu eigen gemacht hat oder ist Ideologie für dich eher eine Ansammlung von Denkmustern innerhalb eines Menschen, eines Lebens.
 
Mit ist ganz klar, dass es vielen nicht ganz klar ist, wie durchsichtig der Begriff "Pubertät" gehandhabt werden (dürfen) soll, ohne dem lernfähigen Geist erziehungswissenschaftlich dabei selbst auf den Schlips treten zu müssen.......

:)

Bernies Sage
 


Bernd schrieb:
[...]
Ist eine Ideologie für dich eine Ansammlung von Denkmustern,
die eine größere Gruppe von Menschen sich zu eigen gemacht hat
oder ist Ideologie für dich eher eine Ansammlung von Denkmustern
innerhalb eines Menschen, eines Lebens.
Bernd,
meinem Verständnis nach schließen diese beiden Beschreibungen
einander nicht aus.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Persönlichkeitsentwicklung versus Ideologien.


Aus einem anderen Themenstrang:







Kaawi und Amöberl,
an dieser Stelle sollte auch ein letztendlich recht segensreicher
Entwicklungsabschnitt des Menschen berücksichtigt werden,

die Pubertät.


In der Pubertät lehnen die heranwachsenden Menschen
so ziemlich alles ab, was von den Altvorderen als
selbstverständlich und unverzichtbar betrachtet wird.

Das birgt grundsätzlich die Chance in sich,
dass die nächste Generation deutlich anders denkt und agiert
als die vorherige.

Natürlich können die pubertierenden Jugendlichen
nicht alle Prägungen und Konditionierungen komplett abstreifen,
sodass dieser Abnabelungsprozess nie vollständig gelingt,
aber die Chance für eine Abkehr vom bisherigen Weg besteht.

Da bleibt dann nur zu hoffen, dass die neuen Denkgepflogenheiten
auch tatsächlich besser sind als die alten.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Auch bei Ideologien gibt es so etwas wie eine Evolution. Da "zufällige" neue Ideen mitnichten notwendigerweise besser sind als das Bewährte setzen sie sich in der Regel auch nicht durch. So wie bei den Genen. Mutationen sind in der Regel von Nachteil - und werden in der Regel früher oder später von der Selektion ausgesiebt. Aber die, die eine Verbesserung bedeuten haben eine Chance zu bleiben und ggf das weniger Gute, Althergebrachte, zu ersetzen.
Ebenso ist es mit neuen Ideologien, die vorwiegend von Pubertierenden und Adoleszenten vertreten werden. Der Großteil verschwindet einfach, weil nicht gut, nicht durchdacht oder einfach nicht realisierbar. Aber es kommen immer wieder neue, und jede hat ihre Chance.
 
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Pubertät ist durch Konfrontation mit Versäumnis und Schuld der Bezugspersonen innerhalb des Familiären charakterisiert und setzt sich als Gesellschafts-oder Systemkritik innerhalb der Institutionen fort, sofern der persönliche Abgrenzungsprozess im Privaten positiv erlebt wurde. Hier eine, wie ich finde, gelungene Weichenstellung kultureller Evolution:

https://www.nordkirche-nach45.de/fi...Hamburg-St-Jacobi/NA_11-02-2016_Reichmann.pdf
 
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